Einrichtung für Fenster - von Gardinen und Co.

Fenster sind wichtig und tragen immens zur Wohlfühlatmosphäre bei. Dennoch mögen es wohl die wenigsten Menschen, wenn vor den Scheiben nichts hängt und jeder hineinblicken kann. Selbst wenn ein direkter Einblick unmöglich ist, gibt eine Fensterdekoration das Gefühl von Sicherheit. Aber welche Möglichkeiten bestehen? Müssen es stets die langen Gardinen sein, die jeder von den Großeltern kennt? Und welche Optionen gibt es, die im Sommer für kühle Temperaturen im Inneren sorgen? Dieser Beitrag betrachtet das Thema.

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Online seit: 24.01.2018 | Themenbereich: Innenausstattung
Einrichtung für Fenster - von Gardinen und Co.

Um ein Fenster mit den richtigen Vorhängen auszustatten, sollten Interessenten bereits vorher ein wenig planen.

Adäquate Vorhänge

Vorhänge sind immer noch im Trend. Das ist auch gut so, denn es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten, die alle nichts mehr mit den Übergardinen von früher gemeinsam haben:

  • Vorhangschlauch - diese Vorhänge zeichnen sich durch ihre Länge aus. Sie sind meist um die zwei Meter lang und besitzen eine Breite von 140 Zentimetern. Vor einem breiten und tiefen Fenster reicht ein einzelner Vorhang aus, der wahlweise zur Seite oder auch vor das Fenster geschoben wird.

  • Lange Vorhänge - diese ähneln dem Schlauch, doch werden hiervon zwei am Fenster platziert. Im offenen Zustand können sie einfach nur hinabhängen oder aber, sie werden seitlich drapiert. Da die Vorhänge recht breit sind, hängen sie in Falten vor dem Fenster. Diese Vorhänge gibt es aus unterschiedlichen Stoffen.

  • Isolierender Vorhang - das sind schwere Vorhänge, die eine in den Stoff eingelassene Beschichtung haben. Der Stoff ist nicht nur völlig lichtundurchlässig, sondern hält auch Wärme oder Kälte ab.


Vorhänge müssen natürlich mit Vorhangstangen befestigt werden. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass gerade dickere Stoffvorhänge so aufgehängt werden müssen, dass sie nicht die Heizung verdecken. Während die Heizungswärme durch dünne Vorhänge mühelos zirkulieren kann, verhindern die dicken Stoffe, dass sich die Wärme im Raum verteilen kann.


Gardinen

Auch hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Gardinen sind aus diversen Stoffen erhältlich und variieren in ihrer Form, Länge, Blickdichtigkeit und Stil:

  • Gewöhnliche Gardinen - das sind die Gardinen, die mittels einer Gardinenstange oben am Fensterrahmen angebracht werden und die das gesamte Fenster verdecken.

  • Bistrogardinen - sie sind heute besonders häufig im Einsatz. Bistrogardinen zeichnen sich dadurch aus, dass sie höchstens fünfzig Zentimeter hoch sind und ein wenig gerafft vor dem Fenster hängen. In der Regel werden sie ungefähr mittig des Fensters platziert, sodass sie nur den unteren Teil der Scheibe verdecken. Wer das nicht mag, der setzt auf schmalere Bistrogardinen und nutzt zwei Gardinenstangen.

  • Formen - neben den normalen Formen gibt es natürlich auch Gardinen, die dreieckig oder gebogen geschnitten sind. Sie können ganz nach Belieben am Fenster angebracht werden.

 

Gerade für Mietwohnungen sind Gardinen praktisch, da die Stangen einfach an den Fensterrahmen geklebt und später wieder entfernt werden können. Damit der Kleber hält, sollte der Rahmen vorher gereinigt und entfettet werden. Verläuft der innere Rahmen leicht schräg, werden die Klebehaken besser plan auf den Rahmen geklebt, damit die Gardine hält.


Rollos

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Rollläden können von außen vor dem Fenster befestigt sein und mit einem Zuggurt oder elektrisch bedient werden. Diese Option steht jedoch nicht jedem zur Verfügung, denn hat die Mietwohnung keine Rollläden, wird der Vermieter kaum welche einbauen. Das braucht er auch nicht, denn im Handel sind diverse Rollos, die perfekt für Mieter sind:

  • Klemmrollo - diese Rollos werden von innen vor die Fensterscheibe gehangen. Beim Kauf kann nicht nur zwischen Farben, sondern auch Arten ausgewählt werden. Die einfachen Rollos dienen einzig dem Sichtschutz. Hitzeschutzrollos lassen kein Licht durch und besitzen auf der der Scheibe zugewandten Seite eine Beschichtung, die Hitze und Kälte reflektiert. Die Besonderheit an Klemmrollos ist, dass sie einfach zu befestigen sind. Zwei Halter werden oben über den Fensterrahmen gestülpt. In die Halter wird nun das Rollo eingehängt. Über einen Seitenzug kann es nun bewegt werden.

  • Klemmplissee - Plissees, die ganz nach Belieben mal oben, mal mittig oder auch unten vor das Fenster gespannt werden, sind im Trend. Sie besitzen rechts und links eine Schnur, über die sie bewegt werden. Zum Aufhängen am Fenster werden hier jetzt ebenfalls rechts und links Halterungen oben auf den Fensterrahmen geklemmt. Gleichfalls kommt unten an den Fensterrahmen jeweils seitlich eine Halterung, in der die Schnur eingespannt wird.

  • Normale Rollos und Plissees - zusätzlich zu den Klemmvarianten gibt es natürlich Rollos und Plissees, die fest mit dem Fensterrahmen verbunden und in ihn gebohrt werden. Diese Lösungen eignen sich für Mietwohnungen nur bedingt, da der Vermieter seine Zustimmung zum Bohren geben muss.

 

Wichtig ist bei allen Scheibenlösungen, dass darauf geachtet wird, dass das Fenster auch mühelos auf Kipp gestellt werden kann. Die einfachen Klemmrollos sind daher nicht immer sinnvoll, da sie bei einem abgeklappten Fenster nicht am Fenster bleiben, sondern senkrecht nach unten hängen. Hier lässt sich jedoch mit einem Haken am unteren Fensterrahmen ein wenig tricksen.

Alternativ zu den Scheibenlösungen können Rollos natürlich auch anders aufgehängt werden:

  • Über dem Fensterrahmen - ist zwischen den Fensterrahmen und dem Wandvorsprung ausreichend Platz, kann hier eine Rollohalterung angebohrt werden. Doch Vorsicht: Beim aufgehängten Rollo muss genügend Spielraum sein, um das Fenster zu öffnen.

  • Vor dem Fensterausschnitt - oberhalb des Fensterauslasses lässt sich natürlich auch ein Rollo anbringen. Dieses muss dann aber den kompletten Ausschnitt, also das Fenster plus Rahmen verdecken. Diese Lösung eignet sich nur bedingt bei Pflanzen auf der Fensterbank, da diese oft über die Fensterbank hinausstehen.

 


Fenster und Türen stellen in gewisser Weise auch die Visitenkarte eines Hauses nach außen dar.


Fazit

So wichtig wie die Dekoration von Fenstern ist, so groß ist auch die Auswahl. Mit ein wenig Geduld und Überlegung lässt sich jedes Fenster wunderbar einrichten und mit einer schicken Gardine oder einem Rollo versehen. Für die Sonnenseite des Hauses bieten sich grundsätzlich Rollos oder Vorhänge mit integriertem Hitzeschutz an. Der Unterschied zu einem normalen Rollo wird im Sommer deutlich, denn durch die reflektierende Beschichtung heizt sich der Raum wesentlich weniger auf. Im Winter trägt die Beschichtung dazu bei, dass die Kälte nicht durch die Scheibe in den Raum gelangt.

 

Bildquelle (c) pixabay.com (Abb.1), unsplash @ michaelwb (Abb.2)


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Redaktion Bauwohnwelt