Wissenswertes zur Hauselektrik

Spätestens dann, wenn die Hauselektrik den aktuellen Sicherheits- und Komfortanforderungen nicht mehr entspricht, sollte über ihre Modernisierung nachgedacht werden.


Online seit: 06.03.2014 | Themenbereich: Hauselektrik
Wissenswertes zur Hauselektrik

Eine veraltete Hauselektrik vermindert den Wert eines Objektes - ein weiterer Grund, der für die Modernisierung spricht. 
 
Einige Richtwerte 
Elektrische Leitungen sollten nach etwa 30 bis 50 Jahren saniert werden. Schalter und weitere bewegliche Teile bedürfen je nach Zustand alle 20 bis 40 Jahre einer Erneuerung. Elektrogeräte wie Durchlauferhitzer sollten bereits nach 20 Jahren ausgetauscht werden. 
 
Die Erneuerung von Elektrogeräten sorgt nicht nur für mehr Sicherheit. Weitere Vorteile sind ein sparsamerer Energieverbrauch, was die Senkung der Stromkosten sowie einen umweltschonenden Einsatz zur Folge hat. 
 
Die Bedürfnisse haben sich mit der Zeit geändert
Die Zunahme an Elektrogeräten in der heutigen Zeit und die Wünsche nach immer mehr Neuanschaffungen machen eine neue Elektroplanung notwendig. Heute gelten für Neubauten folgende moderne Mindeststandards:
 
- Für das Bad, Schlaf- und Wohnräume jeweils fünf Steckdosen. 
- Für das Kinderzimmer vier Steckdosen.
- Hobby- und Büroräume werden mit je drei Steckdosen ausgestattet.
- Wohnungen bis 50 qm - drei Stromkreise.
- Wohnungen bis 75 qm - vier Stromkreise.
- Wohnungen bis 125 qm - sechs Stromkreise
- Wohnungen mit mehr als 125 qm sollten mindestens sieben Stromkreise haben. 
 
Ältere Häuser werden in der Regel den heutigen Ansprüchen nicht gerecht. So bieten sie nicht genug Steckdosen pro Raum, um den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden. Dieser Mangel kann mit Steckerleisten ausgeglichen werden, dennoch kann dies auf Dauer zur Überlastung der Sicherungen führen. 
 
Und so bedeutet die Modernisierung der Hauselektrik oftmals auch ihre Erweiterung. 
Eine neue Elektroplanung sollte vorgenommen werden. 
 
Überalterte Kabel in alten Häusern können zu Problemen führen
Der Kunststoffmantel alter Elektroleitungen wird mit der Zeit brüchig, was zu Sicherheitsrisiken wie Kurzschlüssen, Stromschlägen oder Kabelbrand führen kann. Auch chaotisch verlegte Leitungen können zur Gefahr werden, weshalb sich die Elektriker heutzutage beim Verlegen der Leitungen an strenge Regeln halten müssen. 
 
So werden waagerechte Kabel in einer Entfernung von ungefähr 30 Zentimetern von der Decke bzw. vom Fußboden gelegt. Schalter- und Steckdosen Leitungen müssen genau lotrecht verlegt werden. Die Einhaltung dieser Regeln vermindert eventuelle Leitungsschäden, die entstehen können, wenn beispielsweise Löcher in die Wand gebohrt werden. Diese Regeln zum Verlegen elektrischer Leitungen gab es früher nicht. 
 
Die Leitungen wurden oft und gern schräg gelegt, um Kabel zu sparen. Die Modernisierung der Hauselektrik in Altbauten bietet daher eine gute Gelegenheit, den Kabel-Wirrwarr zu beseitigen und die neuen Kabel den heutigen Normen entsprechend verlegen zu lassen.
 
Bildquelle: mama_mia/shutterstock.com
 
 

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Redaktion Bauwohnwelt