Werden Amazon, Ikea und Walmart wegen Patentverletzungen bei LED-Leuchten verklagt?

Seit 2012 sind insgesamt neun Klagen der Boston University wegen Patentverletzungen bei LED-Beleuchtungen gegen Ikea und Walmart eingereicht worden. Nun trifft es auch Amazon, Apple und Samsung, gegen die ebenfalls Klage erhoben wurde. Hierbei geht es um patentiertes Produktionsverfahren bei der Herstellung von LED-Beleuchtungen, bei dem Galliumnitrid verwendet wird.


Online seit: 28.08.2019 | Themenbereich: Dekorieren
Werden Amazon, Ikea und Walmart wegen Patentverletzungen bei LED-Leuchten verklagt?

Diesen hatten sich die Bostoner seinerzeit mit dem Patent 5.686.738 schützen lassen. Bei der Klage geht es in der Hauptsache um Produkte, die von den verklagten Anbietern oder ihren Zulieferern selbst hergestellt oder unter eigenem Namen angeboten werden.


Welche LED-Leuchten sind betroffen? 


Betroffen sind vor allem die Produktion Handys und Tablets, aber auch von LED-Beleuchtungen und -Systeme für den Haushalt, bei deren sich die Hersteller des Verfahrens unter Verwendung von Galliumnitrid bedienen und die anschließend in den USA, aber auch. Hierzulande verkauft werden. Bei gluehbirne.de gibt es Tests zu den beliebtesten LED-Leuchten für zu Hause. 


Nach Einschätzung von Experten könnte es für die verklagten Unternehmen schwierig werden, sich einer Verurteilung oder zumindest einem Vergleich zu entziehen. Das Problem: Die für die Produktion beauftragten Unternehmen, die vornehmlich ihren Sitz in Asien haben, haben keine Haftungsfreistellung gegeben und sind auch nicht bereit diese anzubieten.

Ein kleines Detail, dass bei der Beauftragung übersehen wurde und nun sehr teuer werden kann. Bis es soweit ist, werden jedoch voraussichtlich noch ein paar Jahre ins Land gehen und hunderte Gutachter ihre Stellungnehmen abgegeben müssen.


Was bedeutet der Streit für die Verbraucher? 


Für den österreichischen oder deutschen Markt sind derzeit keine Auswirkungen absehbar. Wer also sein heim mit LED-Leuchten dekorieren möchte, braucht sich keine Sorgen zu machen. Es geht vor allem um LED-Leuchten, die auf dem US-Markt angeboten werden. Letztlich, so darf vermutet werden, wird man sich wohl einigen, sodass auch in den USA langfristig keine Einschränkungen für die Verbraucher zu befürchten sind. Hinzu kommt, dass sich der Streit vermutlich noch weiter in die Länge ziehen wird. 


LED-Leuchten setzen ihren Siegeszug unbeirrt fort


Nach dem Ende der traditionellen Glühbirne und der Hallogen-Leuchten ist der Siegeszug der LED-beleuchtungen für den Haushalt aber auch im öffentlichen Raum kaum noch aufzuhalten. In den USA wird bereits der urbane Straßenraum ganzer Städte wie zum Beispiel auch Boston flächendeckend mit LED-lampen beleuchtet. 

Es gibt angesichts der mangelnden Verfügbarkeit der verbotenen Glühlampen mit Draht mittlerweile kaum ein Haushalt, in dem sich noch keine LED-Leuchten befinden. Der Vorteil ist offensichtlich: Die Energieeinsparung bei der Haushaltsbeleuchtung beträgt bis zu 70 %. Das liegt vor allem am verbesserten Wirkungsgrad der LED-Lampen.

Die Bilanz reduziert sich jedoch etwas, wenn mit eingerechnet wird, dass viele Haushalte heute mehr Lampen im Haushalt zur Verfügung haben oder smarte Lichtsysteme in ihr Heim integrieren. Der flexible Einsatz der LEDs, zum Beispiel auch in Lichtbändern, die als Hintergrundbeleuchtung verwendet werden können macht es möglich.

Die Beleuchtung zu Hause gehört heute mit zum Lifestyle. Die Steuerung moderner Lichtsysteme erfolgt in der Regel über eine Fernbedienung oder über eine App, die auf jedem Handy installiert werden kann.

 

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Redaktion Bauwohnwelt