Warme Füße auch im Winter behalten

In der heißen Jahreszeit sollten Sie an die Zukunft denken. Es gibt viele Gründe, warum eine Nachrüstung mit einer Fußbodenheizung im Altbau Sinn machen kann. Da wäre der sowieso nötige Austausch der alten Heizungsanlage, die geplante Badsanierung oder einfach die Lust auf warme Füße im Winter.


Online seit: 12.09.2017 | Themenbereich: Heizung & Wasser
Warme Füße auch im Winter behalten

Trotzdem sollte der Einbau einer Fußbodenheizung nicht zu einer Spontanentscheidung werden – es sind teilweise hohe Kosten und ein immenser Aufwand damit verbunden. Wirklich Sinn macht eine Fußbodenheizung im Altbau nur, wenn eine gute Dämmung gegeben ist. Dann können Sie sogar Geld sparen.

Rom als Vorreiter

Die Fußbodenheizung ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits die alten Römer wollten zur kalten Jahreszeit warme Füße haben und erfanden deshalb das sogenannte „Hypocaustum“.  Die Fußbodenheizung der Antike sah natürlich nicht so aus wie die heutige. Die Römer bauten damals ein Mauersystem mit Röhren unter ihren Fußboden und erhitzten dieses mit einer Feuerstelle. Klar, dass sich ein so kompliziertes System nicht jeder leisten konnte und deshalb vor allem in Thermen genutzt wurde. Heute ist das anders: Fußbodenheizungen haben ihren Weg in die Privathaushalte gefunden. Obwohl man sie immer noch meistens in Bädern unter Fliesen findet, verbauen die Heizungsunternehmen sie mittlerweile auch unter Parkettböden.

Heiz mit Geiz

Warme Füße sind nicht der einzige Vorteil einer Fußbodenheizung. Sie sorgen außerdem für ein wohliges Raumklima und eine gleichmäßig verteilte Wärme in den Zimmern. Wärme steigt nämlich bekanntlich auf und strahlt deshalb auch von den Wänden und Decken ab. Die gefühlte Raumtemperatur kann dadurch ansteigen. Dabei kommen die Fußbodenheizungen mit nur rund 35 Grad aus. Zum Vergleich: Normale Heizungen benötigen zwischen 50 und 60 Grad an Vorlauftemperaturen.  Dadurch enstehen teilweise deutliche Energieeinsparmöglichkeiten.

Nachrüstung

Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung geht nicht einfach so vonstatten: es braucht immer einen Aufbau von mindestens 1,5 Zentimetern. Bei den im Baumarkt erhältlichen Heizsystemen werden daraus aber schnell 4,5 Zentimeter. Wer nicht in allen Räumen mit einer Fußbodenheizung nachrüsten will, wird damit schnell zum Bergsteiger – hoch und wieder hinunter.
Abhilfe kann ein für Nachrüstungen empfohlenes, sogenanntes Dünnschichtsystem schaffen. Hierbei wird auf den Bodenbelag – zum Beispiel auf den Estrich – eine Noppenplatte montiert. Das garantiert nicht nur einen mit zwei Zentimetern geringen Aufbau, sondern auch eine kurze Einbauzeit.
In jedem Fall sollte man gerade bei der Nachrüstung keine Alleingänge starten. Angesichts der möglichen Probleme, sollte ein Experte zu Rate gezogen werden. Dieser kann vor Baubeginn auch die genauen Einsparmöglichkeiten kalkulieren.

 

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Redaktion Bauwohnwelt