Gebäudesanierung mit Holz: Wieso immer mehr Menschen auf den Rohstoff setzen

Die Debatte in der EU über eine geplante Sanierungspflicht hat Immobilienbesitzer aufschrecken lassen. Allerdings ist eine Sanierung des eigenen Bestands von Vorteil. Langfristig schonen sanierte Häuser den Geldbeutel und sorgen für mehr Nachhaltigkeit. Holz wird von Experten in diesem Zusammenhang als Schlüsselstoff gesehen.


Online seit: 07.03.2024 | Themenbereich: Sanierung
Gebäudesanierung mit Holz: Wieso immer mehr Menschen auf den Rohstoff setzen

Holz als nachhaltiger Rohstoff - der perfekte Partner für die Gebäudesanierung

Bestandsgebäude in Österreich weisen vielerorts eine schlechte Energiebilanz auf. Gerade der Bausektor trägt zum CO?-Ausstoß bei, weshalb Experten zu Einsparmaßnahmen raten. Die Notwendigkeit von energetischen Sanierungen erkennt die Politik zwar. Allerdings sind viele Materialien umstritten, da sie aus wenig nachhaltigen Quellen stammen. Aus diesem Grund sollten Hausbesitzer auf grüne Rohstoffe mit guter Energiebilanz setzen. Holz eignet sich zur Sanierung von Gebäuden aus mehreren Gründen. Einerseits ist es als Rohstoff unendlich verfügbar, da Bäume kontinuierlich nachwachsen. Andererseits weist der Stoff hervorragende Eigenschaften im Hinblick auf Dämmung, Energiebilanz und Raumklima auf. Er bindet Feuchtigkeit im Raum und fungiert zugleich als temporärer Wärmespeicher. So bleibt die Temperatur in Innenräumen konstant.

 

Möglichkeiten der Sanierung mit Holz

Wer sein Haus mit Holz sanieren möchte, hat eine ganze Palette von Möglichkeiten zur Hand. Die Arbeiten selbst sollten von Dienstleistern mit mehrjähriger Expertise durchgeführt werden. Auf diese Weise ist ein zufriedenstellendes Ergebnis sicher. Zu den bekanntesten Optionen zählt die Neuverkleidung der bestehenden Hausfassade mit Holzplatten. Aufgrund technischer Fortschritte ist dies selbst beim Putz möglich. Dafür werden im Handel übliche Dämmplatten mit Kanthölzern kombiniert und von außen an der Wand angebracht. Verbreitet sind vertikale sowie horizontale Latten, die sich überlappen. Zur Dämmung kommt ebenso Holz als Werkstoff infrage. Ebenso gut können Häuslebauer auf Steinwolle zurückgreifen, die Handwerker zwischen den Kanthölzern anbringen und mit einer Dampfsperre als Schutzschicht versehen.

Im Bereich der Innenraumgestaltung ergeben sich ebenfalls zahlreiche Chancen. Beispielsweise lassen sich die Wände in Wohn- und Schlafzimmer mit Naturmaterialien dämmen und anschließend mit einer attraktiven Holzverkleidung versehen. Damit schlagen Hausbesitzer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Raumtemperatur hält sich auf natürliche Weise im Gleichgewicht und schafft zugleich das Flair eines Blockhauses. Bisweilen sind auch Lösungen mit Holzwolle oder dem innovativen Holzschaum verfügbar. Letzterer kann Feuchtigkeit exzellent aufnehmen und hemmt zugleich die Wärmeabgabe nach draußen. Denkbar ist ferner eine Sanierung des Dachstuhls mit Holzdämmplatten. Diese Maßnahme zieht gleichermaßen positive Effekte für den Wärmehaushalt nach sich. Die verbesserte Isolation mit Platten und einer zusätzlichen Schutzfolie verhindert das Eindringen von Nässe ins Gebälk.

 

Förderoptionen für die Holzsanierung

In Österreich bestehen Förderprogramme, die Immobilienbesitzern bei der Sanierung helfen. Der Alpenstaat unterstützt Haushalte bei den Investitionskosten für Holzverkleidungen, Dämmmaßnahmen, Umbauten und anderen Renovierungsarbeiten. Gefördert werden sowohl Neubauten als auch Bestandsgebäude. Insgesamt existiert die Chance auf einen Sanierungsbonus von bis zu 42 000 Euro. Zuvor wurden bis zu 14 000 Euro gefördert. Für ihr Vorhaben sollten sich Eigentümer umfangreich beraten lassen und minutiös planen, bevor sie den Antrag stellen. In wirtschaftlicher Hinsicht lohnen sich Holzsanierungen allemal. Sie senken nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern steigern ebenso den Wert der Immobilie. Letzteres ist für später angedachte Verkäufe wichtig.

 


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Redaktion Bauwohnwelt