Wärmepumpen – praktische Tipps für die Auswahl

Wärmepumpen sind eine nachhaltige Option für Warmwasseraufbereitung und Heizung. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl eines effizienten Geräts achten sollten.


Online seit: 04.04.2016 | Themenbereich: Heizung & Wasser
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Wärmepumpen – praktische Tipps für die Auswahl

Die Technik der Wärmepumpe funktioniert ähnlich, wie die eines Kühlschranks, allerdings mit dem Ziel, Wärme zu verstärken: Die Wärmepumpe nimmt Wärmeenergie aus der Umwelt (= niedriges Niveau) auf und bringt diese durch einen Kompressor, der mit Strom betrieben wird, auf ein höheres Niveau.

Die Wärmeenergie kann aus der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewonnen werden. Wasser-Wärmepumpen ermöglichen zwar eine hohe Effizienz, Wasser steht jedoch nicht überall als Wärmequelle zur Verfügung. Luft gibt es hingegen unbegrenzt, allerdings haben Luftwärmepumpen auf Grund der jahreszeitlich bedingten starken Temperaturschwankungen eine geringere Effizienz.

Wärmepumpenheizungsanlagen können mit Photovoltaik oder auch mit Solarthermie kombiniert werden. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage ermöglicht, dass der Eigenverbrauchsanteil des von der Photovoltaikanlage produzierten Stroms erhöht werden kann. Dadurch wird der Bedarf an Netzstrom gesenkt und so die Wirtschaftlichkeit erhöht. Zu einer Optimierung der gesamten Anlage kommt es durch die Kombination mit Solarthermie auf Grund der hohen Effizienz der solaren Warmwasserbereitung. Zusätzlich kann in diesem System die Wärmepumpe nach der Heizsaison ausgeschaltet werden, was die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängert.

 

 

Um Produkte und Hersteller miteinander vergleichen zu können, ist es wichtig, über die Kennzahlen, die die Effizienz einer Wärmepumpe angeben, Bescheid zu wissen.

In diesem Zusammenhang ist die Leistungszahl - Coefficient of performance (COP) - zu nennen. Der COP findet sich meist in der technischen Produktbeschreibung und bezeichnet die Effizienz der Wärmepumpe in einem bestimmten Betriebszustand. Damit wird das Verhältnis zwischen der Heizleistung und der dafür benötigten elektrischen Leistung beschrieben. Je höher der COP-Wert ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe in diesem Betriebszustand. Wenn eine Wärmepumpe beispielsweise bei einer elektrischen Leistungsaufnahme von 2 kW am Prüfpunkt eine Heizleistung von 10 kW aufweist, ergibt sich ein COP von 5. Als Referenz für den COP dient die Norm DIN EN 14511. Dadurch wird gewährleistet, dass die COP-Werte unter denselben Betriebsbedingungen gemessen wurden, wodurch diese erst vergleichbar werden.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt die Energieeffizienz einer Wärmepumpe im Jahresverlauf an. Auch hier gilt, umso höher die JAZ, desto höher die Effizienz und der ökologische Nutzen - und desto niedriger sind Ihre Stromkosten. Allerdings muss bei Angaben zur JAZ beachtet werden, dass diese keine Rückschlüsse auf die Betriebsbedingungen, die der Messung zugrunde liegen, zulässt. Daher ist auch der Vergleich von Wärmepumpen über die JAZ nicht aussagekräftig. Um sich einer effizienten Wärmepumpe sicher zu sein, sollten Sie jedenfalls ein System wählen, das zumindest eine Jahresarbeitszahl 4 aufweist.

Tipps für Planung, Installation und Betrieb von Wärmepumpen finden Sie auf topprodukte.at Außerdem können Sie auf den Produktlisten aktuelle Wärmepumpen vergleichen:


• Direktverdampfer
• Luft/Wasser-Wärmepumpe
• Sole/Wasser-Wärmepumpe
• Wasser/Wasser-Wärmepumpe

 

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