Punktelastische oder flächenelastische Matratze? So treffen Sie die richtige Wahl

Jeden Tag verlangt der Körper erholsamen Schlaf. Doch eine Vielzahl von Menschen schläft auf den falschen Matratzen, bringt dem Körper nicht den geforderten Schlaf und hat sogar Schmerzen vom Liegen. Damit dies nicht passiert, ist die Wahl der richtigen und auf die Person abgestimmten Matratze wichtig. Wir zeigen welche Unterschiede es gibt und worauf zu achten ist.


Online seit: 25.04.2018 | Themenbereich: Schlafen und Relaxen
Punktelastische oder flächenelastische Matratze? So treffen Sie die richtige Wahl

Stichwort: Punktelastizität. Die Matratze gibt auf den Punkt genau nach.

Punktelastische Matratzen bieten sich vor allem zur Vorbeugung von Haltungsschäden an. Wie der Name bereits verrät, geben diese Matratzen an dem Punkt nach, wo der Körper Druck ausübt. Als Test können Suchende mit einem Finger in die Oberfläche der Matratze drücken und wenn die Matratze an genau diesem Punkt nachgibt, handelt es sich um eine punktelastische Matratze.


Die Form der Matratze passt sich im Schlaf perfekt dem Körper an. Beliebte Materialien sind Latex oder Kaltschaum, da diese bei hohem Raumgewicht eine besonders hohe Punkelastizität hervorbringen. Diese Matratzenvariante eignet sich besonders für Menschen, die körperliche Beschwerden haben. Mit einem Raumgewicht von 35 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter erhalten Interessierte eine gute Schaumstoffmatratze. Für Premium-Matratzen ist ein Raumgewicht von 50 Kilogramm pro Kubikmeter nötig. Bei den ebenfalls beliebten Taschenfederkernmatratzen entscheidet nicht das Raumgewicht sondern die Anzahl der Federn im Inneren.


Achtung: Der gewählte Lattenrost sollte ebenfalls die Punktelastizität gewährleisten. Mit Teller- bzw. Modulrahmen gibt es individuelle Einstellmöglichkeiten, um den Rost und die Matratze perfekt an den Körper anzupassen und den Liegekomfort nochmals zu steigern.


Stichwort: Flächenelastizität. Diese Matratze weist den „Hängematten-Effekt“ auf.

Die zweite Art der Elastizität von Matratzen ist die Flächenelastizität. Hierbei sinkt bei dem Test mit dem Finger nicht nur ein Punkt ein, sondern ebenfalls der umliegende Bereich. Das ist der so genannte Hängematten-Effekt. Dies kann schnell eine falsche Körperhaltung begünstigen und die natürliche Doppel-S-Krümmung der Wirbelsäule ist nicht gewährleistet. Nur für junge Menschen, deren Skelett und Muskulatur noch nicht stark ausgeprägt sind oder Personen, die vor allem auf dem Bauch schlafen und keine Halswirbelsäulen- oder Lendenwirbelsäulen-Beschwerden haben, ist diese Art zu empfehlen. Bei diesen Matratzen handelt es sich um klassische, preisgünstige Federkernmatratzen mit einfachem Bonnellfederkern. Hierbei sind die Federn miteinander verbunden und schwingen bei jeder Bewegung mit.



 
Für Bauchschläfer bietet sich eine Matratze mit Flächenelastizität an.


Ergonomische Grundlagen für einen gesunden Schlaf

Jede Matratze ist individuell zu sehen und jeder Mensch hat andere Bedürfnisse. So spielen Schulter- und Beckenbreite, die Krümmung der Wirbelsäule, die Statur und das Gewicht des Einzelnen eine wichtige Rolle bei der Wahl der richtigen Matratze. Vor allem sollte die Matratze an den ausschlaggebenden Stellen druckentlastend und stützend sein und die Person muss sich auf der Matratze wohlfühlen. Der Grund für den hohen Stellenwert einer Matratze ist denkbar einfach: Rund dreißig Prozent des Lebens verbringt der Mensch schlafend. Der Schlaf dient dazu, dass sich der Körper im Schlaf regeneriert und die tägliche Belastung ausgleicht. Im Schlaf schöpft der Mensch neue Energie und diese ist lebenswichtig. Im Jahr 2016 litten in Deutschland 89.201 Menschen an Rückenschmerzen, so das Statistische Bundesamt. Sie alle haben deswegen eine Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung besucht. Nicht nur aus diesem Grund ist ein gesunder Schlaf so wichtig. Die Bettenindustrie hat darauf reagiert: Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine Unterteilung in fünf oder sieben Zonen. Die 7-Zonen Matratze ist allerdings die beliebteste.


Die Einteilung der Liegezonen

Eine Matratze teilt sich in verschiedene Zonen, damit leichte und schwerere Körperregionen individuelle Unterstützung erfahren können. Es gibt verschiedene Arten das umzusetzen:

  • Bei Matratzen aus Schaumstoff ist die richtige Lagerung des Körpers durch vertikale und horizontale Schnittprofile dargestellt
  • In Federkernmatratzen sind verschiedene Drahtstärken und Abdeckschäume verwendet, die die Einteilung der Zonen abbilden


Meistens wird empfohlen, sich hier an der gewohnten Schlafposition zu orientieren, aber eine generelle Schlafpositionen zu bestimmen, ist nicht ganz einfach, denn die Stellung des Bettes im Raum und unterschiedliche Schlafgewohnheiten spielen ebenso eine entscheidende Rolle. Der richtige Lattenrost mit individuell einstellbaren Härtegraden unterstützt einen guten Schlaf zusätzlich.


Die 7-Zonen-Matratze

Um einen bestmöglichen Schlaf zu garantieren, muss die Matratze entsprechend an den Körper angepasst sein. Dazu sind die Zonen da – je feiner diese abgestimmt sind, desto besser passt die Matratze zum Mensch. Das Optimum bildet hierbei die Anzahl von sieben Zonen. Die klaren Vorteile einer 7-Zonen-Matratze lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • besonders ergonomische Anpassung an den Körper
  • Der Körper erhält Unterstützung und Entlastung
  • Eine ideale Punktelastizität ist gegeben


BettenRiese bietet eine Vielzahl dieser Matratzen, um den gesunden Schlaf zu unterstützen. Die Unterteilung der Zonen sieht so aus:

1.    Kopf
2.    Schulter
3.    Becken
4.    Hüfte


Danach spiegeln sich die oberen drei Zonen wieder. Somit spielt es keine Rolle, in welche Richtung die Matratze zeigt. Um zu sehen, ob die Matratze richtig eingestellt ist, sollte die Wirbelsäule in der Seitenlage eine gerade Linie bilden. In Rückenlage hingegen muss die natürliche S-Form beibehalten werden. Bis sich der Körper auf die neue Matratze eingestellt hat, kann Zeit vergehen. Leichte Beschwerden zu Beginn können vorkommen, sollten sich aber schnell wieder einpendeln.

 

Die natürliche S-Form der Wirbelsäule


Zur richtigem Matratze das passende Kissen

Ist die perfekte ergonomische Matratze gefunden, fehlt noch das richtige Kissen für einen tiefen, erholsamen Schlaf. Damit über Nacht keinen Verspannungen entstehen, helfen Kissen, deren Inhalt sich während des Schlafs nicht verschiebt. Das Kissen darf nicht zu hoch oder zu niedrig sein, damit die Halswirbelsäule weiterhin in der richtigen Position zum Rücken bleibt. Gute Kissen lassen sich in der Höhe verstellen, indem beispielsweise Material herausgenommen werden kann.


Fazit

Nicht jede Matratze auf dem Markt, die als ergonomisch oder orthopädisch bezeichnet wird, ist gut für den eigenen Rücken. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern und Unterschieden bei den Matratzen. Eine individuelle Beratung und vorheriges Probeliegen sind nicht zu vernachlässigen. Nur dann ist ein erholsamer Schlaf ohne Schmerzen gewährleistet. Zudem sind Inhaltstoffe und Gütesiegel zu beachten, um in der Nacht keinen Schafstoffen ausgesetzt zu sein.

 

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Redaktion Bauwohnwelt