Ein System zum Blitzschutz kann vor Brand und finanziellem Ruin bewahren

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Online seit: 24.04.2013 | Themenbereich: Sicherheitssysteme
Ein System zum Blitzschutz kann vor Brand und finanziellem Ruin bewahren

In der Zeit zwischen Mai und September blitzt es am häufigsten.

Um herauszufinden, ob Ihr Haus vor einem Blitzeinschlag ausreichend geschützt ist, genügt zu erst ein Blick auf Ihr Dach. Bei Häusern von mehr als 20 Metern Höhe ist ein äußerer Blitzschutz vorgeschrieben. Bei kleineren Häusern sollten Sie erkennen, ob sich am Dachfirst ein Draht befindet oder ob eine Stange am Kamin angebracht ist. Von da aus muss ein Draht an der Gebäudewand nach unten verlaufen, wenn Ihr Haus mit einem Blitzableiter versehen ist. Was Sie über Blitze wissen sollten:
  • Bei einem Blitzschlag entsteht ein elektrisches und magnetisches Feld, das für Spannung sorgt. Auf der Stromleitung liegen dann mehrere Tausend Volt statt der üblichen 230 V.
  • Überspannungen dringen über die Leitungen ins Haus ein, auch wenn ein Blitz in bis zu zwei km Entfernung einschlägt.
  • Das Ziehen aller Stecker bei Gewitter ist keine Alternative zum Blitzschutz. In einem Haushalt befinden sich dafür zu viele Elektrogeräte, außerdem können so programmierte Einstellungen verloren gehen.
  • Sollten Sie noch keinen Blitzschutz an Ihrem Haus haben, sollten Sie über einen nachträglichen Einbau nachdenken. Blitze können schwere Schäden an Häusern, elektrischen Anlagen und Elektrogeräten verursachen.
Ein funktionierendes Blitzschutzsystem besteht aus zwei Komponenten
Optimaler Schutz für Ihr Haus ist mit einem äußeren und einem inneren Blitzschutz gewährleistet. Der äußere Blitzschutz ist das, was man umgangssprachlich als Blitzableiter bezeichnet. Er schützt vor direktem Blitzeinschlag und besteht aus drei Teilen:
  • Eine Fangeinrichtung wird ein Stück über dem Hausdach angebracht (hier ist die wahrscheinlichste Einschlagstelle). Sie fängt den Blitz vor dem Einschlag ab.
  • Von da aus wird die Energie des Blitzes an die Ableitungsanlage weitergegeben. Diese Anlage besteht aus Leitungen, die entlang der Hauswand nach unten führen und einen Faraday-Käfig bilden.
  • Zuletzt wird der Blitz kontrolliert in die Erde geleitet, die Leitungen sind im Idealfall aus Kupfer oder Aluminium. Die Ableitung sollte mit dem Fundament verbunden sein.
Wichtig ist, dass Sie die äußeren Anlagen zum Blitzschutz von einem Profi installieren lassen. Die Lokalisierung möglicher Einschlagstellen muss von Experten berechnet werden.
 
Der innere Blitzschutz besteht aus Überspannungsschutzgeräten, die an Steckdosen und Endgeräte angebracht werden. Diese Geräte sind in Baumärkten und im Fachhandel erhältlich. Die Installationsschritte können Sie selbst durchführen, sicherer ist es aber auch hier, sich von einem Profi beraten zu lassen.
 
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Redaktion Bauwohnwelt