Das Open Space Büro - ein Konzept für produktive Arbeitsplätze

Großraumbüros haben bei vielen Angestellten einen schlechten Ruf. Sie werden gleichgesetzt mit Schreibtischdschungeln mit Dutzenden von Mitarbeitern und einer Geräuschkulisse, die sich ungünstig auf Konzentration und Leistungsfähigkeit auswirkt. Das Open Space Konzept will dies ändern und auch in großen Büros eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Dadurch ergeben sich aber spezielle Herausforderungen an Innenarchitekten und Büroplaner.


Online seit: 02.12.2019 | Themenbereich: Büro & Arbeiten
Das Open Space Büro - ein Konzept für produktive Arbeitsplätze

Der erste Schritt - verschiedene Bereiche unterteilen

Herkömmliche Großraumbüros mit den immergleichen Schreibtischen und Regalen in Reihe sind monoton und langweilig. Dies lässt sich verhindern, indem man die Fläche in unterschiedliche Bereiche aufteilt, um sie interessanter und insgesamt wohnlicher zu machen. Eine Strukturierung dieser Art lässt sich mit mobilen Trennwänden, Hochcontainern, unterschiedlichen Schränken und Regalen sowie Flächen mit einer Loungemöbelausstattung erreichen. Auch große Zimmerpflanzen eignen sich, um Abwechslung in ein großes Büro zu bringen. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass jeder Arbeitsplatz ausreichend mit Tageslicht versorgt wird.

Außer einzelnen Schreibtischen für jeden Mitarbeiter sind aber auch Kommunikationszonen für Meetings und Besprechungen notwendig. Hier ist eine akustische Trennung wichtig, damit die Konzentration nicht gestört wird. Open Space Büros bieten eine ausreichende Flexibilität, um einzelne Bereiche jederzeit schnell vergrößern, verkleinern oder umgestalten zu können.


Ganz wichtig - eine angenehme Akustik

Andauernde Lärmbelastung gehört für die meisten Menschen zu den größten Stressfaktoren, auch wenn die Geräusche nicht besonders laut sind. Ein gleichmäßiger und dauerhafter Pegel wirkt sich negativ auf die Konzentration aus, sorgt für Stress und mindert die Produktivität. Deshalb ist eine gute Lösung für die Akustik in einem Open Space Büro keine einfache Herausforderung bei der Planung großer Räume. Denn für ein fokussiertes Arbeiten müssen Bereiche mit einem möglichst geringen Lärmpegel bereitgestellt werden. Eine abwechslungsreiche Aufteilung mit akustisch wirksamen Möbeln, Stellwänden und Wandverkleidungen senkt nicht nur die Lärmbelastung, sondern sorgt auch optisch für Abwechslung und ein besseres Raumgefühl.

Grundsätzlich sollten aber auch Spielregeln für die Arbeit in einem Open Space Büro festgelegt werden. Hier kommt der Unternehmens- und Bürokultur im Allgemeinen eine wichtige Rolle zu. Die Mitarbeiter müssen wissen, welche Funktionalität welchen Zonen zugeordnet wird und sich an die Vorgaben halten. So sollten zum Beispiel keine Besprechungen mit mehreren Kollegen an einem Arbeitsplatz, sondern in den dafür vorgesehenen Bereichen stattfinden. Gleiches gilt für private Telefonate.

Wenn in einem Open Space Büro auch Besucherverkehr üblich ist, sollten dafür vorgesehene Empfangs- und Gesprächsbereiche ebenfalls akustisch wie optisch von den eigentlichen Arbeitsplätzen getrennt werden, um die Konzentration nicht zu stören und Mitarbeiter nicht abzulenken.


Das Open Space Konzept ist dehnbar

Manche Unternehmen gehen noch weiter in ihren Überlegungen zum Open Space Konzept und interpretieren die offenen Strukturen konsequenter. So werden zum Beispiel eigene Schreibtische für die Mitarbeiter komplett abgeschafft. Stattdessen werden Möglichkeiten geschaffen, mit einem Notebook oder anderen mobilen Geräten an verschiedenen Plätzen im Office zu arbeiten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können also ganz nach Belieben wechseln.


Eine kompetente Beratung und Planung ist das A und O

Ob Open Space Konzepts oder Einzelbüros – bei der Büroraumplanung gibt es vieles zu beachten, daher ist es immer empfehlenswert, den Service eines professionellen Büroaustatters in Anspruch nehmen, der mit diesem Thema vertraut ist und und genügend Erfahrung besitzt, damit die Investition zu einem Erfolg wird.


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Redaktion Bauwohnwelt