So fühlen sich Gäste und Kunden wohl – Tricks in der Architektur

Egal, ob ein privater oder gewerblich genutzter Raum eingerichtet werden soll: wer hier auf ganzer Linie punkten möchte, sollte keinerlei Kompromisse eingehen. Immerhin handelt es sich bei vielen Zimmern um täglich genutzte Orte, die - perfekt eingerichtet - ein wohliges Flair verbreiten können.


Online seit: 20.10.2017 | Themenbereich: Büro & Arbeiten
So fühlen sich Gäste und Kunden wohl – Tricks in der Architektur

Entgegen vieler Vorurteile braucht es hier weder ein großes Budget, noch viel Zeit. Fest steht: hochwertige und ansprechende Einrichtungsaccessoires gibt es in vielen unterschiedlichen Preisklassen und von verschiedenen Herstellern. Wer hier einige Regeln beachtet, profitiert nicht nur kurzfristig. Gäste, die sich wohl fühlen, behalten den Besuch in langer, positiver Erinnerung. Ein Umstand, der sich - gerade im sauber eingerichteten Büro - als klarer Pluspunkt erweisen dürfte.


Der Mix aus „minimalistisch“ und „gemütlich“

Der minimalistische Einrichtungsstil war nie moderner und angesagter als heute. Die einzige „Gefahr“, die es in diesem Zusammenhang zu beachten gilt, ist es, nicht allzu steril zu dekorieren. Schwer? Mag sein! Immerhin zeichnet sich doch gerade der minimalistische Einrichtungsstil vor allem durch den bewussten Verzicht auf Deko und den Einsatz klarer Linien und heller Farben aus.

Doch mit ein wenig Feingefühl ist es durchaus möglich, diesen besonderen Mix aus „gemütlich“ und „einfach“ zu schaffen. Sinnvoll ist es hier, sich an den vielen positiven Beispielen aus den skandinavischen Ländern zu orientieren. Hier wurde der minimalistische Einrichtungsstil quasi „geboren“.


Um hier mit Hinblick auf die gewählte Einrichtung nicht zu kalt oder zu steril zu wirken, ist es wichtig, dass…:

  • die vorherrschend hellen Töne an manchen Stellen durch andere Farben, beispielsweise ein sattes Dunkelblau, unterbrochen werden
  • Dekoaccessoires bewusst eingesetzt werden
  • kleinere Teppiche bzw. Läufer ein gemütliches Ambiente schaffen.


Auch im Büro, besonders bei Unternehmen im kreativen Bereich, ist der minimalistische Einrichtungsstil weit verbreitet. Durch den Verzicht auf allzu viel Wandschmuck wird, so heißt es, die Fantasie angeregt und Raum für Neues geschaffen.


Transparenz schaffen – die passenden Tools

Kleine Räume stellen in einrichtungstechnischer Hinsicht immer eine besondere Herausforderung dar. Dabei ist es so einfach, genau diese speziellen Zimmer mit ein paar wenigen Tricks ein wenig größer und geräumiger wirken zu lassen. Vor allem der Faktor der Transparenz spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle.

„Transparenz“ bedeutet hierbei, bewusst auf Extras, wie beispielsweise filigrane Stühle oder die beliebte Schiebetür zurückzugreifen. Vor allem Letztere ist bei Weitem nicht mehr ausschließlich. Nicht mehr ausschließlich in öffentlichen Gebäuden oder im Geschäftsbereich ist inzwischen die automatische Schiebetür, auch verstärkt im privaten Bereich wiederzufinden. Immerhin ist es mit ihrer Hilfe nicht nur möglich, mehr Transparenz zu schaffen, sondern auch den Alltag merklich zu erleichtern. Egal, ob als Trennung zwischen „drinnen“ und „draußen“ oder innerhalb des Gebäudes. Diese Türart ist elegant, stilvoll und setzt in einem Wohnraum vollkommen neue Akzente. Ideal übrigens auch dann, wenn ein Zimmer zu klein ist, um eine klassische Tür einzubauen, die – bekanntermaßen - im geöffneten Zustand viel Raum in Anspruch nehmen kann.


Das Zusammenspiel der Farben und Designs

Das Motto „Weniger ist mehr!“ kann wohl problemlos auf alle Bereiche der modernen Einrichtung angewendet werden. Wer Farben und Designs nicht aufeinander abstimmt, sondern ein buntes Einrichtungspotourri schafft, erkennt schnell, dass sich vergleichsweise rasch ein wirres Bild zeigt, in dem weder das Arbeiten noch das Leben Spaß machen.


Mit Hinblick auf die passenden Farben gilt es daher, folgende Regeln zu beachten…:

  • Es ist sinnvoll, sich je Raum auf eine Farbgruppe (beispielsweise verschiedene Brauntöne) zu konzentrieren
  • Wichtig ist es auch, nicht nur die Farben, sondern auch die Materialien aufeinander abzustimmen.
  • Wer allzu häufig Holz und Glas miteinander vermischt, schafft schnell ein unharmonisches Bild.
  • Auch Dekoelemente haben Farben! Werden diese allzu wild durcheinander kombiniert, entsteht ein Problem, das dem der Möbel in verschiedenen Stilrichtungen ähnelt.

Wer sich nicht für eine Stilrichtung entscheiden kann, sollte die Deko einfach -beispielsweise angepasst an die Jahreszeiten- wechseln. Somit wird es nie langweilig.


Komfort und Optik sollten sich ergänzen

Ein altbekanntes Problem: die Vorstellung über das perfekt eingerichtete Zimmer steht… und dennoch scheint es schwer, genau diese Idee in den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Meist zeigt sich hier ein altbekanntes Problem: der Platz! Dabei ist es so einfach, mit Hilfe multifunktionaler Möbelstücke ein wenig mehr Raum zu schaffen.

Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Einrichtungsgegenstände wie beispielsweise…:

  • Schlafsofas
  • Betten und andere Einrichtungsaccessoires, die in der Wand verstaut werden können.


Mittlerweile bietet der Markt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die das Leben und Arbeiten auf kleinen Flächen angenehmer machen. In den meisten Fällen ist nicht die geringe Quadratmeteranzahl, sondern vielmehr deren Nutzung das eigentliche Problem. Wer sich auf die Suche nach mehr Stauraum macht, wird diesen auch – beispielsweise in Form einer zusätzlich eingezogenen Decke – auch finden.

Übrigens: derzeit greift ein neuer Trend um sich! Beim „Tiny Living“ geht es darum, sich bewusst für eine kleine Grundfläche zu entscheiden und diese bewusst auszunutzen.


Die Besonderheit moderner Büroräume – was ist anders?

Büroräume unterscheiden sich von Wohnräumen vor allem aufgrund des in einigen Bereichen gesteigerten Anspruchs an Funktionalität. Hier zählt es, auf Basis der passenden Einrichtung und Gestaltung, die Wege möglichst kurz zu halten, um effizient arbeiten zu können. Zudem spielt auch der Faktor des Wohlfühlens eine tragende Rolle.

Im gewerblichen Bereich kann dies unter anderem durch…:

  • helle Farben
  • gemütliche Sitzgelegenheiten für Gäste und Kollegen
  • an das Gesamtambiente angepasste Dekoelemente
  • natürliche Einrichtungsgegenstände, wie Blumen oder kleine Bäume


erreicht werden. Auch große Fensterfronten wirken hier mitunter Wunder. Bei genauer Hinsicht sind die Ansprüche an das perfekte Büro und die perfekte Wohnung eben doch nicht so verschieden, wie im Allgemeinen angenommen wird. Wer sich hier daran orientiert, was im privaten Bereich gefallen könnte, ist in den meisten Fällen auf der sicheren Seite. Inwieweit die Digitalisierung der Wohn- und Geschäftsräume in Zukunft noch eine Rolle spielen wird, steht in den Sternen. Fest steht: der Trend hat sowohl Anhänger als auch Gegner. Hier entscheidet dann doch – wie so oft – der persönliche Geschmack.

 

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Redaktion Bauwohnwelt