Einrichten im Ethnostil

Nehmen Sie aus Indien exotische Farben, aus Japan Papier und Bambus, aus China edle Hölzer und Seide und aus Afrika magische Objekte und Ornamente - und in Ihrer Wohnung haben Sie die ganze Welt zu Gast.

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Online seit: 15.12.2014 | Themenbereich: Dekorieren
Einrichten im Ethnostil

Ethnolook - der ganzen Welt ein Zuhause geben

Die Welt ist heute so nah zusammengerückt, dass sie auf uns manchmal wie ein Ort wirken kann. Das Ferne und Exotische ist nahe zu uns herangekommen. Exotische Musik und Kleidung hat auch bei uns längst Einzug gehalten und den Ethnostil geprägt. Sich diese Mischung aus allen Herren Länder in die eigenen Wohnräume zu holen, ist faszinierend und eigentlich recht einfach.
 
Farben sind bedeutungsvoller Ausdruck
 
Dies ist in Indien sehr viel mehr gelebter Alltag als bei uns. Über 300 Naturprodukte und Pflanzen dienen dort dem Färben von Wänden und Stoffen. Die Farben sind auch Ausdruck für bestimmte Themen und Lebensbereiche: Die Götter der Hindus werden beispielsweise von Blau repräsentiert, diese Farbe steht auch für Ruhe und Heilung. 
 
Die Erde wird von Gelb symbolisiert. Wer Schönheit und Glück verstärken möchte, der umgebe sich mit Rot, und die Trauer wird mit Weiß ausgedrückt.
Im Schlafzimmer kann eine Wand je nach Temperament in kräftigem Rot oder auch Blau gemalt sein. Ein sonniges Gelb in Wohnzimmer oder Küche schaffen Gemütlichkeit. Durch Wisch- oder auch Tupftechnik aufgebrachte Farbe schafft noch mehr exotisches Flair. 
 
Wohnaccessoires wie Kissen, Läufer und Decken kann man dann in jeweiligen Komplementärfarben wählen. Auch manches Andenken vergangener Reisen findet jetzt seinen Platz.
 
Afrika - die Wiege der Menschheit
 
Man sagt, die Menschheit sei auf diesem Kontinent entstanden und symbolisiert so die Erde. Selbst Laien können afrikanische Stilelemente schnell erkennen. Farbe und vor allem Form sind aussagekräftig:
Drei sich umschließende Kreise, wie man sie auf Decken und Kissen findet, bedeuten Herrschaft und Macht. Diese Aspekte werden im sogenannten Kolonialstil weitergetragen durch massive Kleinmöbel und Accessoires in dunklem Holz.
Aber auch Skulpturen von nackten Menschen oder Früchten, meist in Erdtönen gehalten, feiern die Erde als Spenderin aller Fruchtbarkeit. 
 
 
Der Sinneszauber des Orients
 
Viele kennen dies schon von den Geschichten aus 1001 Nacht. Symbole haben im Orient sehr starke Bedeutung: Fatmas Hand etwa schützt vor dem bösen Blick. Lampen und Paravents zeigen feine Ornamente und geflochtene Muster und bringen, auch durch das Spiel von Licht und Schatten, sofort orientalische Stimmung in jeden Raum.
 
Hierzu passen natürlich wunderbar die wertvollen orientalischen Teppiche. Genannte Stilmittel, kombiniert mit Kissen, Decken und Stoffen, geben einem Schlafzimmer auch eine magisch erotische Note.
 
 
Die Wunderwelt Asiens
 
Papier und Seide sind wichtige Stilmittel und in Asien schon viel länger in Gebrauch als in Europa. So gefertigte Handfächer oder Schirme sind schöne Dekorationsobjekte. Auch Tuschzeichnungen geben als Wandschmuck einem Raum eine asiatische Note. Japanische Raumteiler, Washi genannt, bestehen aus mit handgeschöpftem Papier bespannten Holzgerüsten und können große Räume stilvoll unterteilen.
 
Die mit unglaublich feinem Lackanstrich versehenen japanischen Möbel sind für jedes Zimmer ein Blickfang. Kleine Boxen, Truhen, Schränke und Kommoden können in vielen Zimmern nützlich sein. Oft in glänzendem Schwarz gehalten bilden solche Stücke guten Kontrast zu Farben oder hellem Holz.
 
Die Mischung macht den Ethnostil
 
Um als Anfänger in der Kombination der genannten Stilmittel sicherer zu werden, sollte man sich Zeit nehmen, um sich mit den exotischen Details vertraut zu machen. Anregungen geben entsprechende Geschäfte, aber auch Kataloge und Webportale. Oft neigt der Ungeübte dazu, es zu übertreiben und ein Zimmer mit Exotik zu überfrachten. Weniger ist dann mehr, und einige kleine Accessoires reichen oft auch schon aus.
 
Wer stilsicherer geworden ist, kann auch Exotik mit hiesigen Stilen mischen: Möbel im Warehouselook oder Shabby Chic harmonieren durchaus auch mit schlichten skandinavischen Holzmöbeln oder geben gar dem Biedermeiersekretär einen neuen starken Auftritt.
 
 
 

Bildquelle (c) www.schoener-wohnen.de

 

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Redaktion Bauwohnwelt