Die Wohnung kindersicher machen

Die meisten Unfälle passieren zuhause und gerade unsere Kleinsten sind davon am häufigsten betroffen. Kinder sind neugierig und kleine Abenteurer, sie erkunden liebend gern ihren Lebens- und Spielbereich. Leider erkennen sie dabei oft nicht die Gefahren und müssen daher vor Unfällen geschützt werden.

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Online seit: 23.08.2012 | Themenbereich: Kinderstube
Die Wohnung kindersicher machen

Tipps für eine kindersichere Wohnung

Sobald der Nachwuchs in das Krabbelalter kommt und alleine auf Erkundungstour geht, sollten die eigenen vier Wände kindersicher gestaltet werden.

Steckdosen haben leider immer eine Höhe, die für krabbelnde Kinder leicht zu erreichen ist, daher sind Steckdosensicherungen für sämtliche Steckdosen ein Muss. Elektrogeräte müssen so umgeräumt werden, dass sie nicht in Reichweite von Kindern stehen. Kabel sollten nicht herunterhängen, damit sie nicht vom Kind ergriffen werden können.

Balkontüren und Fenster sind eine weitere Gefahrenquelle und müssen mit Kindersicherungen oder abschließbaren Griffen abgesichert werden. Wohnt man in zwei Etagen muss für die Treppe ein spezielles Treppengitter angebracht werden. Glatte Treppenstufen können mit Antirutschstreifen versehen werden, rutschsichere Unterlagen sorgen unter Teppichen für mehr Sicherheit. Sogenannte „ABS-Söckchen“ geben den Kleinen mehr Standfestigkeit. Glastüren in der Wohnung werden durch Splitterschutzfolie sicher, Aufkleber in Augenhöhe der Kinder verhindern, dass sie dagegen laufen. Schränke und Tische mit scharfen Kanten sind besonders gefährlich, sie lassen sich mit einem Eckenschutz versehen. Regale und Schränke werden gern als Klettergerüst umfunktioniert, sie müssen kippsicher an der Wand fixiert werden. Auch Schubladen sollten mit einer Sperre ausgerüstet sein, damit sie nicht herausrutschen.

Besonders in der Küche lauern Gefahren. Ein Herdschutzgitter schützt vor Verbrennungen an der Herdplatte, an Töpfen und Pfannen. Dabei sollte auch der Backofenfensterschutz nicht vergessen werden. Verzichten Sie auch auf Tischdecken, hält Ihr Kind sich daran fest, kann nicht nur das Geschirr heruntergerissen werden, sondern auch heiße Speisen und heiße Getränke. Stellen Sie heiße Getränke möglichst immer weit in die Mitte des Tisches. Vasen oder andere zerbrechliche Einrichtungsgegenstände können schnell zur splitternden Gefahr werden, sie sind vorübergehend im Schrank besser aufgehoben.

Dies alles gehört nicht in die Nähe von Kindern:

  • Plastiktüten, da Erstickungsgefahr droht sobald sich Ihr Kind diese über den Kopf stülpen

  • Schnüre, Kabel oder Kordeln, damit können sich Kinder strangulieren

  • Streichhölzer, Feuerzeuge, Besteck und Scheren sowie keine verschluckbaren Kleinteile

  • Giftige Reinigungsmittel und Medikamente

Machen Sie Kinder mit Gefahren vertraut, erklären Sie ihnen was gefährlich ist und warum. Machen Sie mit ihnen ein Treppen- oder ein Klettetraining, lassen Sie Kinder die Hitze von Herdplatten oder Kerzen spüren. Auf diese Weise sammeln Kinder Erfahrungen und lernen sich sicher zu bewegen.

Dass man Säuglinge nicht allein auf dem Wickeltisch, kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt auf Balkon, in der Küche oder im Bad lässt, sollte selbstverständlich sein.

 

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Redaktion Bauwohnwelt