Wildwuchs oder englischer Schnitt?

Ob man sich für einen Garten mit Naturwiese oder einen gemähten Rasen entscheidet ist vor allem von den Faktoren Zeit bzw. Aufwand sowie der Nutzung des Rasens abhängig.


Online seit: 20.06.2016 | Themenbereich: Gartenbau
ImmoFokus
Wildwuchs oder englischer Schnitt?

Vor allem bei Naturliebhabern und Hobbygärtner ist der Naturrasen beliebt. Er beansprucht nur wenig Zeit und bietet vielen Insekten, Vögeln und anderen heimischen kleinen Tieren einen optimalen Lebensraum. Ebenso bietet den Vorteil, dass er nicht gemäht werden muss, da so die angestrebte Blütenpracht zerstört werden würde. So ist er auch für große und verwinkelte Flächen ideal.

Ein Merkmal des Naturrasens ist, dass Unkraut erwünscht ist und deshalb auch nicht bekämpft wird. So wachsen in einer solchen Wiese auch Löwenzahn und Klee. Dennoch gibt es einige Aspekte beim Anlegen eines Naturrasens zu beachten. Wird der Rasen frisch angelegt empfiehlt es sich, die gewünschte Rasenfläche zuvor umzugraben und Kies bzw. Sand und Dünger unterzumischen. Nach Bearbeitung des Bodens soll man diesen 14 Tage ruhen lassen, damit er sich setzen kann. War bereits Rasen vorhanden, muss der Boden nicht speziell vorbereitet werden.

Danach können der Rasen sowie Wildblumen und Wildkräuter ausgesät werden. Es eignen sich vor allem feste Gräser, wie sie auch bei Sportplätzen zu finden sind. Die ideale Zeit zur Aussaat des Rasens ist direkt vor oder nach dem Sommer um Verbrennungen oder Frosteinschläge zu vermeiden. Bei Wildblumen ist meist der Frühling die geeignete Jahreszeit für die Aussaat. Danach benötigt der Naturrasen kaum mehr Pflege. Lediglich in besonders heißen und trockenen Sommern sollte er zusätzlich gegossen werden. Dennoch muss man sich im Klaren sein, dass es sich hierbei nicht um Nutzrasen handelt. Durch das häufige Durchlaufen ist es möglich, dass sich das Gras aufgrund der Länge nicht mehr erholen kann.

Wer allerdings Wert auf einen gepflegten englischen Rasen legt, oder eine Liege- oder Spielwiese im Garten benötigt, muss schon mehr Arbeit in die Gartenpflege stecken. Englischer Rasen ist besonders dicht, robust und hat ein sattes Grün. Wenn man seinen Rasen gut pflegt, ist dieser auch besonders trittfest. Unkraut ist hier nicht erwünscht und auch Krankheiten können einem guten englischen Rasen so leicht nichts anhaben.
Dafür ist aber aufwändige Pflege notwendig. Wie auch beim Naturrasen ist der Zeitpunkt des Aussehens wichtig.

Regelmäßige Dünnung und das Mähen des Rasens alle paar Tage sind für einen guten englischen Garten unumgänglich. Das wiederkehrende Rasenmähen hat den Vorteil, die Rasenfläche geschlossen und dicht aussehen zu lassen. Ebenso verhindert es die Bildung von Unkraut und Moos. Zusätzlich muss der Rasen bewässert werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass er weder zu häufig mit zu wenig Wasser noch mit zu viel Wasser bewässert wird. Weitere Faktoren der Pflege sind das Vertikutieren sowie die Belüftung des Rasens.

Für welches Grün man sich schlussendlich entscheidet, liegt bei einem selbst. Wie der Gärtner, so der Garten.
Spezialisierte Gartenbaubetriebe und Fachhändler in Ihrer Nähe können Ihnen weitere wichtige Tipps zum Thema geben

 

Bildquelle (c) shutterstock.com

© bauwohnwelt.at
Redaktion Bauwohnwelt
ImmoFokus