Folientunnel, Folie und Vlies

Wie Frühbeete sind auch Abdeckungen aus Folie und Vlies ein Hilfsmittel, um früher aussäen und ernten zu können oder um einen schnellen Schutz vor Kälte zu haben.


Online seit: 26.03.2012 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Folientunnel, Folie und Vlies

Was Sie beim Kauf beachten sollten

Eine weitere Variante ist der Folientunnel mit Stahlrahmen und einer ungefähren Breite bzw. Tiefe und Höhe bis zu einem Meter. Der Tunnel kann nach Belieben versetzt werden, da es keine festen Seitenwände gibt, die im Boden verankert werden. Der Rahmen wird in die Erde gesteckt, dann die Folie darüber gelegt und mit Clips befestigt. Die Längsseiten werden zum Lüften und Gießen je nach Modell nach oben geklappt oder die Folie hochgerollt. Nachteil gegenüber dem Frühbeet: Schnecken können ungehindert unten „durchschlüpfen“.

Bei Folien gibt es ungelochte, gelochte und geschlitzte Ausführungen, meist aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). Sie werden gleich nach dem Aussäen oder Pflanzen locker über das Beet gelegt und an den Rändern mit Brettern oder Steinen beschwert. Zum Lüften und Gießen ist es in jedem Fall besser, die Folien regelmäßig zur Seite zu schlagen, damit auch die Wurzeln mit Wasser versorgt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung sollten die Folien für kurze Zeit ganz abgenommen werden, um einen Hitzestau zu vermeiden. Gelochte und geschlitzte Folien können mehrere Wochen über den Pflanzen verbleiben, ungelochte nur kurzzeitig zum Anwachsen, da sonst Luftmangel und Hitzestau drohen.
Gelochte oder ungelochte Mulchfolien und Gartenvliese sind meist schwarz und absorbieren die Sonnenstrahlen. Dadurch geben sie Wärme an die Pflanzen ab. Außerdem halten Sie Unkraut fern, erhalten die Bodenfeuchtigkeit und -wärme und das Gemüse sauber. Ungelochte Folien legen Sie vor dem Pflanzen auf dem Beet aus und schneiden dann Löcher oder kreuzförmige Schlitze hinein, über die dann auch gegossen wird. Mittlerweile gibt es auch kompostierbare Mulchfolie auf der Basis von Maisstärke, die mit der Zeit verrottet. Die Reste können nach dem Ernten in den Boden eingearbeitet werden, wo sie von Mikroorganismen vollständig zersetzt werden.
Bevor die Folie auf das Beet kommt, sollte der Boden gut vorbereitet werden, indem Sie das Unkraut entfernen und Dünger oder Kompost einarbeiten.

Was Sie beim Kauf beachten sollten
Haben Sie sich für einen Bautyp entschieden, sollten Sie beim Kauf nochmals ein paar wichtige Punkte beachten, vor allem wenn es um Sicherheit und Garantie geht. Bei TÜV- und GS-geprüften Modellen können Sie seitens des Herstellers sicher sein, dass er bestimmte Standards einhält. Achten Sie zusätzlich auf Garantiezeiten, die sehr unterschiedlich sind. Bei Gewächshäusern reichen diese von sieben Jahre bis 20 Jahre auf Rahmen und Konstruktionsteile.
Werfen Sie einen prüfenden Blick auf die Verarbeitung sowie auf genügend Dichtungsprofilsätze und Regenrinnen, die im Lieferumfang enthalten sein sollten.
Verständliche Anleitungen erleichtern den Aufbau, vorausgesetzt Sie kaufen einen Bausatz. Einfacher, aber teurer ist es, wenn Sie Ihr Gewächshaus vom Lieferanten aufstellen lassen. Damit das Gärtnern auch Spaß macht, sollte die Firsthöhe so hoch sein, dass Sie noch bequem darin stehen können. Das Frühbeet ist mit ein bisschen Geschick schnell selbst aufgebaut, wenn auch hier die Anleitung verständlich beschrieben ist.
Wenn Sie Folien für Frühbeet oder Folientunnel verwenden, achten Sie hier auf UV-stabile Ware – manche Hersteller garantieren dafür fünf Jahre.


Bildquelle: pixabay

 

 


© bauwohnwelt.at
Redaktion Bauwohnwelt