Renovieren wie ein Profi: Tipps von Kleidung bis Werkzeug

Renovierungen ohne Fachmann erfordern eine gute Vorbereitung für gutes Gelingen. Dieser Ratgeber fasst zusammen, was es für die Durchführung von Do-it-Yourself-Projekten braucht.


Online seit: 17.09.2019 | Themenbereich: Heimwerkertipps
Renovieren wie ein Profi: Tipps von Kleidung bis Werkzeug

Renovierungsarbeiten in Eigenregie sparen Geld und vermitteln dem Heimwerker außerdem ein Gefühl der Zufriedenheit. Vorausgesetzt die Aufgaben werden erfolgreich gemeistert. Um das zu gewährleisten, müssen sich ambitionierte Selbermacher entsprechend vorbereiten und überlegt vorgehen.


Arbeitskleidung und Schutzausrüstung

Die allgemeine Arbeitsbekleidung für Heimwerker muss in erster Linie bequem sein und genügend Bewegungsfreiraum bieten. Hosen, T-Shirts, Jacken und Co. dürfen beim Hantieren und Werkeln weder einengen noch Unfälle durch riskante Elemente begünstigen. Beispielsweise können Kordeln und überdimensionierte Schlaufen gefährlich werden, wenn sich Maschinen darin verheddern. Ergonomische und in Bezug auf die Arbeitssicherheit optimierte Schnitte sind gleichermaßen wichtig, wie elastische sowie robuste Materialien. Letztere sollten atmungsaktiv, langlebig und pflegeleicht sein.

Auch die funktionale Ausstattung muss stimmen. Mangelt es an Arbeitshosen an Taschen für Werkzeug, kann das die Freude am Heimwerken schmälern. Sind bestimmte Utensilien hingegen immer griffbereit, lassen sich Arbeiten schneller und gezielter erledigen. Eingearbeitete Knieschoner, Zollstocktaschen oder elastische Bündchen sind nur einige der wenigen Extras, die den Unterschied machen können. Die Suche nach geeigneter Arbeitskleidung gestaltet sich vielerorts schwierig. Oft mangelt es an Qualität, funktioneller Ausrüstung oder einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein unter vielen Handwerkern bekanntes Unternehmen ist engelbert strauss. Der Versand-und Einzelhändler mit Sitz in Deutschland ist auch in Österreich vertreten und stattet zahlreiche Betriebe mit Berufsbekleidung aus. Als einer der führenden Hersteller stellt die Marke auch für Heimwerker die richtige Arbeitskleidung zur Verfügung. Das Sortiment reicht von Bundhosen über Sweatshirts bis zur Funktionsjacke mit Unterarmbelüftung.

Bevor mit dem Renovieren gestartet wird, sollte sich jeder Heimwerker über erforderliche Schutzmaßnahmen informieren. Während beim Schleifen von Türen eine Atemschutzmaske ratsam wäre, um die Lunge vor dem feinen Schleifstaub zu schützen, kann bei Arbeiten an Zimmerdecken eine Schutzbrille nicht schaden. Sie verhindert, dass Schmutz in die Augen gerät und das Sehvermögen leidet. Auch das Tragen eines Helms kann vorteilhaft sein. Beim Hantieren mit lauten Geräten wie Schlagbohrern darf ein Gehörschutz nicht fehlen. Schließlich kann sich ein Geräuschpegel ab 80 Dezibel auf die Ohren dauerhaft schädigend auswirken. Viele gewöhnliche Bohrmaschinen erzeugen bereits 90 dB, eine Kreissäge sogar 110 dB. Sicherheitsschuhe sind ebenso Teil der Schutzkleidung. Sie sind von integrierten Schutzkappen geprägt, welche mechanischen Belastungen standhalten. Fällt beispielsweise schweres Material auf die Füße oder ein Werkzeug mit spitzzulaufenden Elementen, verhüten Sicherheitsschuhe schwere Verletzungen. Auch rutschfeste Sohlen sind ein Muss. Entscheidend ist, dass die Schutzausrüstung dem erforderlichen Schutzniveau gerecht wird. Schutz- beziehungsweise Sicherheitsklassen geben dahingehend Aufschluss.


 

Werkzeug, Maschinen und Zubehör

Die Beschaffung aller nötigen Hilfsmittel für ein Renovierungsvorhaben ist gleichermaßen wichtig, wie die Vorbereitung der Baustelle. Für den schnellen Überblick über eine solide Grundausstattung jeden Heimwerkers, nachfolgend die wichtigsten Utensilien:

• Schraubendreher-Set mit 2-Komponenten-Griffen
• Satz mit 8 - 10 Schraubenschlüsseln (am besten Kombischlüssel)
• hochwertiger Hammer (Kopfgewicht von ca. 300 Gramm ist Standard, für filigranere Vorhaben genügen 100 Gramm)
• Schlüssel- und Kombizange
• Seitenschneider
• Wasserwaage
• Cuttermesser
• Fuchsschanz (eine Säge als Alleskönner)
• Zollstock & flexibles Maßband
• Ratsche & Steckschlüsselsatz
• Bohrmaschine
• Akkuschrauber
• Schrauben, Dübel & Nägel


Bei typischen Renovierungsarbeiten wie dem Streichen oder Tapezieren, braucht es außerdem Pinsel, Farbwalzen, Teleskopstangen, Malerkrepp zum Abkleben und Abdeckfolien beziehungsweise Kleisterbürsten, Tapeziermesser, Schere und einen Tapeziertisch. Um alles parat zu haben, was für den individuellen Bedarf benötigt wird, müssen sich Heimwerker rechtzeitig informieren.

Grundsätzlich gilt: Das Werkzeug sollte keine Billigware, sondern Qualität einer bekannten Marke sein. Ansonsten drohen bereits nach wenigen Verwendungen Schäden an Material und Konstruktion. Im Ernstfall sogar Unfälle wegen mangelhafter Verarbeitung.


 
Ebenfalls praktisch beim Renovieren: Ein ordentlicher Arbeitsplatz. Dabei ist nicht nur eine Werkbank mit ausreichend Bewegungsfreiraum von Vorteil. Auch eine Schraubzwinge, Wandsysteme zum Sortieren des Zubehörs und mobile Werkzeugkisten erleichtern viele Herausforderungen. In einem Werkzeugkasten sollte sich alles Wichtige übersichtlich verstauen lassen, um die Ausrüstung mit einem Handgriff von A nach B transportieren zu können. Bei Elektrowerkzeug sind Akku-betriebene Lösungen eine Überlegung wert. Hier stören keine Kabel den Arbeitsablauf. Allerdings muss die Leistung stimmen, damit der Akku nicht ständig geladen, sondern in Ruhe gearbeitet werden kann. Viele Profi-Maschinen wie Renovierungsschleifer zum Entfernen von Teppichen oder Altanstrichen sowie Fräsen müssen nicht gekauft werden. Sie lassen sich bei Fachhändlern oder Baumärkten leihen. Das mindert die Kosten drastisch.

 

Qualitatives Material bevorzugen

Nicht nur Bekleidung und Werkzeug müssen rechtzeitig startklar sein. Zum Renovieren wie ein Profi gilt es Material wie Wandfarben, Lacke, Tapeten sowie spezielles Zubehör zu beschaffen. Dabei sollten möglichst keine Wohngifte verarbeitet sein. Dazu gehören Lösemittel und Formaldehyd. Das Umweltbundesamt hat Informationen über die Schadstoffbelastung in den eigenen vier Wänden zusammengestellt. Unter anderem heißt es: „Manche Wohngifte gasen aus dem Ausgangsmaterial aus, andere werden als feine Partikel abgerieben und mischen sich unter den Hausstaub.“ Durch die Verwendung ökologischer Alternativen wie Lehmfarben oder Korkböden minimiert sich das Risiko für die Gesundheit.


 

Das eigene Können realistisch einschätzen

Selbermachen ist gut, aber nicht um jeden Preis empfehlenswert. Übersteigen die Herausforderungen in Haus und Garten das persönliche Know-how, macht es wenig Sinn diese dennoch anzugehen. Womöglich ist ein enormer Zeitaufwand erforderlich, um die Arbeiten lediglich ansatzweise so gut durchzuführen wie es ein Profi kann. Hinzu kommen potenzielle Schäden und die damit verbundenen Unkosten, die eine unsachgemäße Durchführung verursacht. Die Redensart „Wer billig kauft, kauft zweimal“ trifft auch hier zu. Im Zweifelsfall ist es besser, Geld in einen ausgebildeten Fachmann zu investieren, statt es selbst zu versuchen, um letztendlich zu scheitern und Zeit zu verschwenden.


Der Bauwohnwelt Ratgeber „Renovierung vs. Sanierung – wo liegen die Kostenunterschiede“ gewährt ergänzend Einblicke in finanzielle Kriterien.

 

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Redaktion Bauwohnwelt