Hausbau - Was ist zu beachten ?

Wer den Hausbau plant, muss von der Grundstückssuche über den Gebäudetyp bis hin zu diversen Genehmigungen einiges beachten. Wir erläutern Ihnen worauf es ankommt.

(1 Bewertung)  
Online seit: 26.01.2015 | Themenbereich: Neubau
Hausbau - Was ist zu beachten ?

Die Realisierung vom Traum eines Eigenheims ist mit vielen Hürden verbunden. Sie als Bauherr müssen an alles denken und zahlreiche Entscheidungen treffen. Generell ist es sinnvoll sich im Voraus eine To-do-Liste zu erstellen und Schritt für Schritt vorzugehen. 
 
Mit den richtigen Tipps und Empfehlungen gelingt der Hausbau.
 
Das passende Grundstück finden
Die Suche nach einem geeigneten Grundstück erweist sich vielerorts als Herausforderung. Viele potenzielle Bauherren verbringen Jahre damit das ideale Stück Grund für das Eigenheim zu finden. Geduld ist während der Suche unverzichtbar. Um unangenehme Überraschungen im Nachhinein zu vermeiden, sollten Sie sich bei der Begutachtung und der Recherche nach Grundstücken einige Fragen stellen. 
 
Die folgende Liste enthält wesentliche Punkte, die bei der Auswahl als Orientierungshilfe dienen können:
 
• Ist das Grundstück vollständig erschlossen?
• Fällt auf das Grundstück ausreichend Sonne?
• Könnten Flüsse, Seen oder hohe Bäume eine Gefahr werden?
• Reicht die Größe für das geplante Heim?
• Ist die Form ideal?
• Ist die Verkehrsanbindung akzeptabel?
• Gibt es Kitas und Bildungseinrichtungen für den Nachwuchs?
• Um welche Art von Gebiet handelt es sich: Wohn-, Misch- oder Gewerbegebiet?
• Ist das Wohnumfeld ruhig oder eher von Verkehrslärm geprägt?
• Sind Nachbargrundstücke bebaut?
• Wie gestaltet sich die wirtschaftliche Perspektive der Ortschaft?
• Gibt es einen Bebauungsplan der Gemeinde? Was ist dabei zu beachten?
• Entspricht der Preis des Grundstücks dem Bodenrichtwert?
• Sind die Erschließungskosten bezahlt?
 
Besonders wichtig bei der Grundstückswahl ist jedoch die Lage. Denn die Lage beeinflusst den Wert einer Immobilie markant. Umso besser die Lage, desto teurer kann die Immobilie wieder verkauft werden.
 
 
Entscheidung für Bauweisen und Hausvariante
Bevor es an die detaillierte Planung der Wohnfläche geht und Sie Ihre Wünsche im Detail umsetzen können, fallen noch zahlreiche Entscheidungen an. Zunächst sollten Sie sich mit den Bauweisen auseinandersetzen. Sie haben unter anderem die Wahl zwischen Massiv-, Fertig-, Block- oder Fachwerkhäusern sowie Ökologischen Holzhäusern. Jede der Bauweisen hat ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt. 
 
Bei der Bezeichnung Fertighaus kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Generell wird als Fertighaus eine Immobilie verstanden, die am entsprechenden Grundstück aus vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzt wird. Die Montage der Einzelteile findet in der Regel direkt bei der jeweiligen Baufirma statt, sodass der Bau vor Ort möglichst zügig vorangehen kann. 
 
Eine monatelange Trockenphase ist bei diesen Mauerwerken nicht mehr nötig, sodass Sie frühzeitig einziehen können. Auf dem Immobilienportal unter immobilienscout24.at wo Sie weiterführende Informationen zum Thema nachlesen können, werden die vielfältigen Lösungen moderner Fertighäuser bestätigt: „Mittlerweile werden viele Fertighäuser frei nach den Vorstellungen des Bauherrn geplant und gebaut. So vereinen viele Hausbesitzer ihre Wünsche nach Einzigartigkeit, Funktionalität und Sparsamkeit. 
 
Zudem legen die meisten Hausbauanbieter heute besonderen Wert auf die ökologische Ausrichtung der einzelnen Bauelemente. Unter den Fertighäusern gibt es jedoch weitere Varianten. Entscheiden Sie sich beispielsweise für ein schlüsselfertiges Fertighaus profitieren Sie von umfangreichen Leistungen der Fertighausanbieter. Hierbei übernimmt der Anbieter auch den Innenausbau des Gebäudes. Dazu gehören insbesondere die Installation von Sanitäranlagen, Elektroanschlüsse, Heizung und die Verputzung der Wände. 
 
Der genaue Leistungsumfang lässt sich mit den Anbietern individuell klären. Um Kosten zu sparen, entscheiden sich viele Bauherren für sogenannte Ausbauhäuser oder Mitbauhäuser
 
Sie als Bauherr übernehmen diverse Arbeiten am Innenausbau in Eigenleistung. Achten Sie bei der Vertragsgestaltung darauf, dass Sie genau wissen welche Arbeiten in Fremd- und welche in Eigenleistung erbracht werden müssen. Bausatzhäuser erfordern entsprechende handwerkliche Kenntnisse und Zeit. Hierbei liefert der Hausanbieter vorgefertigte Bauteile für das Gebäude lediglich zum Grundstück. 
 
Der Besitzer kann den Haus-Aufbau dann selbstständig erledigen. Mit vereinbarten Zusatzleistungen lassen sich die Verträge individuell gestalten und vereinbaren, welche Arbeiten die Profis übernehmen.
 
Bei Fertighäusern ist der Holztafelbau am weitesten verbreitet. Diese Bauweise ist günstig und schnell realisierbar. Aber auch Blockhäuser erfreuen sich zunehmender Beliebtheit aufgrund des besonders angenehmen Wohnklimas. Beim Massivbau im Bereich Fertighaus müssen Sie nicht auf die markanten Vorteile der Massivbauweise verzichten. 
 
Auch hier werden die Bauelemente mittlerweile vorgefertigt. Statt aus Holzbalken wie beim Holztafelbau werden allerdings Steine eingesetzt. Aufgrund des erhöhten Gewichts beim Transport der massiven Mauern, muss mit höheren Gesamtkosten gerechnet werden. Bei der traditionellen Massivhausbauweise ist ein hoher Zeitaufwand einzuplanen. Wie noch vor Jahrzehnten wird dabei klassisch Stein auf Stein gebaut. Ziegel und Beton sind die tonangebenden Baumaterialien. 
 
Der Anteil von Handarbeit ist beim Massivhaus sehr hoch wodurch die Kosten nicht selten um einiges höher liegen als bei vergleichbaren Fertighäusern. Holzhäuser können trotz ihres teilweise schlechten Rufs mit Massivhäusern oder Fertighäusern mithalten. Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind professionell gebaute Holzhäuser weder anfällig für Feuchtigkeit noch instabil gegenüber äußeren Einflüssen. Die hervorragenden Wärmedämmwerte und das gesunde Wohnklima überzeugen.
 
Im Bereich der Hausvarianten ist die Auswahl gleichermaßen groß. Aufgrund der individuellen Lebens- und Familienplanungen ist die ideale Variante oft schnell gefunden. 
 
Die nachfolgende Liste sorgt für den schnellen Überblick:
 
• Einfamilienhaus
• Barrierefrei (Bungalow)
• Baugruppen
• Mehrfamilienhaus
• Mehrgenerationenhaus
 
 
Anträge und Behörden
 
Ein Hausbau ist mit zahlreichen Genehmigungsverfahren und Behördengängen verbunden. Der zeitliche Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Vieles muss im Vorfeld geklärt sein, damit beim Bau keine Verzögerungen zustande kommen. Zudem müssen Sie sich auf Zusatzkosten einstellen, die für Ämterbesuche und Anträge anfallen. 
 
Der folgenden Tabelle können Sie verschiedene Anträge und Behördengänge entnehmen, die bei einem Hausbau auf Sie zukommen:
 
Grundbuchamt
In das Grundbuchamt können Interessenten Einsicht nehmen. Änderungen oder Eintragungen dürfen allerdings nur vom Notar vorgenommen werden. Darunter Änderungen am Eigentumsrecht, Grundstücksteilung oder ein Grundstückskauf. Sämtliche Eintragungen, Löschungen oder Auszüge müssen beim Grundbuchamt beantragt werden und sind kostenpflichtig.
 
Bauamt
Das Bauamt ist für planerische Aufgaben zuständig. Es beschäftigt sich mit Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Betreuung öffentlicher Gebäude und Hochbau. Es ist für die Ausweisung von Baugebieten, Planung zur Erschließung von Baugebieten und der Erarbeitung von Bebauungsplänen verantwortlich.
 
Unterlagen Bauantrag
Für einen Bauantrag werden verschiedene Unterlagen benötigt. Unter wohnnet.at können Sie sich über die Baubehörden und deren Zuständigkeit informieren und sich vom zuständigen Ansprechpartner eine Liste über die vorgeschriebenen Unterlagen aushändigen lassen.
 
Baugenehmigung
Ist der Bauantrag vollständig, wird dieser bei der zuständigen Behörde eingereicht. Im Baugenehmigungsverfahren prüft die Bauaufsichtsbehörde die Pläne und entscheidet über die Genehmigung.
 
Die genannten Aspekte zum Hausbau sind nicht als vollständig zu betrachten. Sie dienen als Orientierung damit Sie sich ein Bild über die anfallenden Fragen und Entscheidungen machen können. Falls Sie sich bei Bauweise und Hausvariante unsicher sind, empfehlen wir Ihnen die Besichtigung von Musterhäusern und die Kontaktaufnahme mit verschiedenen Hausanbietern. 
 
Machen Sie sich ein Bild von der regionalen Marktsituation.
 
 

Bildquelle (c) pixabay.com/schibi234

 
 

© bauwohnwelt.at
Redaktion Bauwohnwelt