Graffiti: Trendige Kunstform oder lästige Schmiererei

Nicht nur in Großstädten, sondern auch immer häufiger auf dem Land werden Hausbesitzer mit dem Thema Graffiti konfrontiert. Wie aber sollen Hausbesitzer mit dem Phänomen umgehen, wie können sie sich schützen und was sagen die Sprayer selbst?

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Online seit: 13.03.2015 | Themenbereich: Sanierung
Graffiti: Trendige Kunstform oder lästige Schmiererei

Während die meisten Menschen mit wilden Schmierereien ihre Probleme haben und alles tun, um die Sachbeschädigung aufzuklären und zu entfernen, sind manche Sprayer davon überzeugt, mit ihrer Street-Art den öffentlichen Raum zu verschönern.
 
 
Wirksamer Schutz für das Eigenheim
Meist müssen Hausbesitzer erst einmal selbst zu den von Schmierereien Betroffenen gehören, bis sie sich mit dem Thema Graffiti intensiver auseinandersetzen. Ist die Schmiererei erst einmal da, hilft kein Jammern. Sprühlacke und andere Farben aus der Dose lassen sich nur schwer entfernen. Oft ist die einzige Möglichkeit, den ordentlichen Eindruck wiederherzustellen, selbst zu einer Grundierung zu greifen und mit etwas Farbe dem Schandfleck zu überpinseln. 
 
In Großstädten gibt es Reinigungsfirmen, die sich auf die Entfernung von Graffiti spezialisiert haben. Ihren Einsatz lassen sich diese Unternehmen teuer bezahlen. Wer an seinem Haus Schmierereien entdeckt, sollte auf jeden Fall die Polizei anrufen und die Sachbeschädigung zur Anzeige bringen. Will man sich vor Schmierereien schützen, stehen mehrere Methoden zur Auswahl. 
 
Die Installation von Bewegungsmeldern ist eine preiswerte und zugleich wirkungsvolle Maßnahme gegen Graffiti. Schließlich möchten Sprayer im Verborgenen arbeiten. Im Fachhandel finden Kunden außerdem Lösungen, mit deren Hilfe sich eine Schutzschicht gegen Graffiti auf die Hauswand auftragen lässt. 
 
Der Nachteil einer solchen Schutzschicht, von der sich Sprühlacke einfach abwischen lassen, ist ihre Undurchlässigkeit. Unter der Schicht droht Schimmelbildung.
 
 
Graffiti als Kunstform
Dass Graffiti durchaus als Kunst anzusehen ist, beschreibt Loomit, einer der bekanntesten deutschen Stars der Szene, eindrucksvoll im Reiseblog des Online-Portals Expedia. In den unterschiedlichsten Ländern der Welt begab er sich auf die Suche nach Kunstwerken auf den Häuserwänden und ist sicher, dass die Bilder auf sehr viele Menschen eine große Wirkung haben. 
 
Mit Schmierereien haben die fantasievollen Fassadenverzierungen, denen er auf seinen Reisen begegnet ist, in der Tat nichts gemein. Warum also nicht die Tatsache nutzen, dass es gegen den Ehrencodex der Sprayer verstößt, an einer bemalten Fläche weiterzuarbeiten? Wer sein eigenes Haus, eine einzelne Wand oder zumindest das Garagentor von einem talentierten Graffiti-Künstler verzieren lässt, senkt das Risiko, dass sein Haus durch wilde Schmierereien beschmutzt wird, erheblich. 
 
In Düsseldorf (Deutschland) ließen sich Hausbesitzer im Rahmen eines Street-Art-Festivals ihre Häuser besprühen und sind ob der farbenfrohen Motive begeistert. Mit Graffiti verhält es sich demnach wie mit allen künstlerischen Disziplinen: Was gefällt, bleibt Geschmacksache. Dass es kein Kavaliersdelikt ist, das Eigentum anderer mutwillig zu beschädigen, darf dabei nie vergessen werden.
 
 

Bildquelle (c) Pixabay.com

 
 

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Redaktion Bauwohnwelt