Feuchter Keller und Schimmel – was können Sie tun?

Feuchtigkeit im Keller ist kein seltenes Problem. Tatsächlich haben viele Hauseigentümer damit zu kämpfen.


Online seit: 17.03.2022 | Themenbereich: Innenausbau
Feuchter Keller und Schimmel – was können Sie tun?

Doch welche Ursachen gibt es dafür? Und was können Sie bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und bei Wandschimmel im Keller tun, um das Problem zu lösen? Dieser Ratgeber bietet Ihnen eine erste Hilfestellung und Tipps gegen einen feuchten Keller.

Nässe und Schimmel im Keller: Woran kann es liegen?

Es gibt vielfältige Ursachen, die zu Feuchtigkeit und Schimmel im Keller führen können. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Baufehler – zum Beispiel:
    • Materialien können der Feuchtigkeit auf Dauer nicht standhalten
    • keine Fenster wurden integriert
    • schlechte Luftzirkulation
    • die Fenster sind undicht oder zu klein
  • Beschädigungen im Mauerwerk, sodass Wasser von außen eindringen kann
  • die Drainage ist verstopft
  • Wasserschäden – etwa durch:
    • Rohrbruch
    • Hochwasser
    • anhaltende Regenfälle
  • falsches Lüften
  • ungünstige Kellernutzung – zum Beispiel durch:
    • Tierhaltung
    • viele Pflanzen – etwa zur Überwinterung
    • Nutzung als Wohnraum
    • Waschen und Trocknen der Wäsche

Während Baufehler im Keller nur schwer zu beheben sind, können Sie gegen andere Ursachen aktiv selbst vorgehen.

5 Tipps gegen einen feuchten Keller

Haben Sie mit Schimmel und einer hohen Luftfeuchtigkeit im Keller zu kämpfen, sollten Sie mit entsprechenden Maßnahmen dagegen angehen. Folgende fünf Tipps können dabei helfen:

1. Keller abdichten

Dringt Wasser durch die Decke, den Boden oder die Wände in den Keller, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Keller professionell abzudichten. Die Mauern lassen sich entweder innen oder außen abdichten. Wie das Kostenbeispiel aus diesem Artikel von Heimhelden.de zeigt, ist eine Kellerabdichtung für außen alles andere als günstig. Schnell entstehen Kosten in Höhe von mehr als 25.000 Euro. Trotzdem lohnt sich diese Investition, denn in einem schlecht abgedichteten Keller werden Sie immer Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel haben.

2. Keller richtig lüften

Gerade in Kellerräumen ist ein richtiges Lüften wichtig. Dort ist die Luftfeuchtigkeit naturgemäß höher. Kann sie nicht entweichen, weil unzureichend oder falsch gelüftet wird, wird sich schnell Schimmel bilden. Denken Sie also auch im Keller an regelmäßiges Stoßlüften – und zwar Sommer wie Winter.

3. Über einen Luftentfeuchter nachdenken

Nicht immer ist es möglich, Kellerräume korrekt zu lüften. Dann benötigen Sie einen Luftentfeuchter. Dies ist ein elektrisches Gerät, welches der Luft das überschüssige Wasser entzieht und in einem Wassertank auffängt. Diesen müssen Sie dann einfach regelmäßig entleeren. Luftentfeuchter gibt es für Räume in verschiedenen Größen, die sich durch ihre Leistung voneinander unterscheiden.

4. Die Luftzirkulation verbessern

Manchmal genügt es schon, zu einer besseren Luftzirkulation beizutragen. Sind keine oder nur kleine Fenster vorhanden, ist das schwierig. Dann können Sie auch einen Ventilator einsetzen. Er bringt die Luft in Bewegung und verhindert, dass sich die feuchte Luft niederschlägt und zu Schimmel führt.

5. Zu viel Feuchtigkeit vermeiden

Bei Feuchtigkeitsproblemen im Keller sollten Sie gegebenenfalls auch Ihre Kellernutzung anpassen. Verzichten Sie darauf, Ihre Wäsche im Keller aufzuhängen, sondern trocknen Sie diese beispielsweise auf dem Dachboden und so oft wie möglich an der frischen Luft. Das gilt gerade dann, wenn es sich um einen fensterlosen Keller handelt.

Welche Folgen drohen bei einem feuchten Keller?

Die Folgen, die mit einer zu hohen Feuchtigkeit im Keller einhergehen, können verheerend sein – vor allem, wenn das Problem auf Dauer nicht gelöst wird. Dann drohen:

  • Schimmelpilz an den Wänden und der Decke
  • Beschädigung des Mauerwerks
  • Zerstörung von Möbeln und anderen Gegenständen im Keller
  • gesundheitliche Folgen für die Hausbewohner

Daher ist es wichtig, das Problem des feuchten Kellers schnell anzugehen. Bei schwerwiegenden Feuchtigkeitsproblemen ist es immer ratsam, einen Fachmann hinzuziehen. Einfache Maßnahmen wie Lüften oder Luftentfeuchter reichen in diesen Fallen nämlich nicht mehr aus. Meist bleiben dann nur noch das professionelle Trockenlegen und Abdichten des Mauerwerks.

 



 


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