Hausbau planen: Woran muss ich denken?

Sobald das Grundstück gefunden ist und die Finanzierung steht, geht es auch schon um die eigentliche Hausplanung. Nun ist es Zeit, sich zunächst einmal für die gewünschte Bauweise zu entscheiden und zum anderen für den passenden Baupartner. Soll es eher ein Fertighaus oder ein Massivhaus sein, und soll es freistehend oder ein Reihenhaus sein?


Online seit: 29.03.2021 | Themenbereich: Neubau
Hausbau planen: Woran muss ich denken?

Sehr hilfreich kann es in der Planungsphase sein, einen 3D Hausplaner zu verwenden. Dank einer solchen Software ist es dem Hausherrn möglich, sein eigenes Heim vorab zu gestalten. Je besser vorher schon die Planung überlegt wurde, umso konkreter können der Architekt oder Planer den Entwurf zeichnen.
Durch weniger Änderungen am Entwurf lassen sich einige Kosten einsparen. Möchte man sich in dieser Phase noch nicht festlegen, welchen Haustyp man in der Ausführung bevorzugt oder auch welche Baufirma, ergibt eine unabhängige Planung viel Sinn.


Welcher Bauträger passt zu mir: Architektenhaus oder Fertighaus?

Jeder Hausherr hat natürlich eigene Vorstellungen über das zukünftige Haus und auch über die bevorstehende Bauweise. Das spielt bei der Entscheidung des künftigen Baupartners eine wichtige Rolle. Möchte man mit der Organisation einzelner Bauabschnitte nicht viel zu tun haben, entscheidet man sich möglicherweise für eine schlüsselfertige Erstellung seines künftigen Hauses.

Bei dieser Bauweise hat man die Entscheidungsfreiheit zwischen einem Bauträger oder einem Fertighaushersteller. Bei einem Bauträger bekommt man das gesamte Komplettpaket inklusive des Grundstückes. Für ein Fertighaus muss das eigene Grundstück schon vorhanden sein. Bauträger und Fertighaushersteller haben eines gemeinsam: Als Bauherr hat man hier lediglich einen Vertragspartner und man erwirbt das Haus zum Festpreis. Allerdings gibt es weniger Optionen, an der einen oder anderen Stelle einzusparen.

Alternativ zu diesen beiden Varianten ist es aber auch möglich, sich die Handwerker und den Architekten in Eigenregie zu suchen. Nachteil ist hier, dass der Aufwand natürlich deutlich höher ist. Doch ein großer Vorteil liegt darin, dass man ein Haus nach seinen eigenen Vorstellungen umsetzen kann.

Wenn man sich dafür entscheidet oder bereits entschieden hat, kann man das Eigenheim mehr oder weniger mit Hilfe eines 3D Planers vorab im Groben selbst entwerfen. Wie diese Planungen und Vorgehensweise dann im Einzelnen aussehen, hängt natürlich von der verfügbaren Zeit und dem Wunsch des Bauherrn ab.


Wesentliche Faktoren bei der Hausplanung

Eine wesentliche Rolle bei der Planung des Eigenheims spielt unter anderem die Dachform. Hiermit im Zusammenhang steht, wieviel Wohnraum später unter dem Dach realisierbar ist.

Eine wichtige Rolle spielt hier aber auch, wie kompakt das Haus gebaut ist. Von dieser Planung hängt der spätere Energieverbrauch des Hauses ab. Hier muss man sich darüber im Klaren sein, dass jeder Erker, jeder Mauervorsprung oder jedes Türmchen eine potenzielle Wärmebrücke darstellt.

Wer also auf eine möglichst kompakte Bauweise beim Hausbau achtet, spart nicht nur während der Bauphase Kosten ein, sondern kann sich auch gleichzeitig über einen niedrigeren Energieverbrauch freuen. Bei der Wahl der Dachform kann man sich entscheiden zwischen dem Satteldach, Pultdach, einem Mansarddach oder Walmdach.


Was gibt es bei der Energieeffizienz zu beachten?

Schon vorab ist es ganz einfach zu ermitteln, wie es um die Energieeffizienz des zukünftigen Hauses bestellt ist. Hierzu muss man nur das umbaute Volumen (m³) durch die Wohnfläche (m²) teilen. Erhält man hier ein Ergebnis, das unter dem Wert 4 liegt, ist das Haus energieeffizient, liegt der Wert über 5, bedeutet dieser hohe Bau- und Heizkosten.


Die Planung der Raumgrößen

Der Entwurf des Grundrisses ist die Grundlage für eine gute Hausplanung. Hier wird entschieden, wie die Räume später genutzt werden sollen. Eine konkrete Absprachediesbezüglich ist das A und O. Auf Wünsche der Bauherren sollte jeder Planer Rücksicht nehmen und eingehen: Wichtig ist trotzdem, dass dem Bauherren die Nachteile einiger Wünsche erklärt werden.

Die Größe des geplanten Wohnzimmers hängt davon ab, wie es später gestaltet sein soll. Wer eher weniger Möbel einbringen und noch Platz für einen Esstisch haben möchte, dem reichen in der Regel 25 m².

Wer es lieber groß und offen haben möchte, sollte hier besser bis 50 m² einplanen. Für ein Schlafzimmer plant man in der Regel 16 m² und für die Kinderzimmer reichen für gewöhnlich 12 m².

All jene, die beispielsweise großen Wert auf einen begehbaren Kleiderschrank legen, sollten entsprechend mehr Platz im Schlafzimmer einplanen, 20 m² und aufwärts wäre hier die passende Fläche. Ältere Kinder benötigen häufig mehr Platz im Kinderzimmer, auch das sollte bedacht werden.

Es ist immer sinnvoll, Bad und Küche so zu planen, dass sie entweder nebeneinander oder übereinander liegen, auf diese Weise kann man bei der Verlegung von Leitungen Material sparen.


Die Hausplanung und die Dämmung

Die Auswahl an Dämmstoffen und Dämmsystemen ist sehr groß. Hier sollte immer ein Experte zu Rate gezogen werden. Die Materialwahl für die Außen- und Innenwände, die Dachkonstruktion oder den Keller sind von einem Laien kaum optimal zu bestimmen.

Dämmstoffe und Abdichtung müssen immer aufeinander abgestimmt werden. Eine ausführliche Beratung von entsprechenden Experten ist sehr sinnvoll. Fehler, die an dieser Stelle gemacht werden, haben folgenschwere Auswirkungen auf die Energieeffizienz des Hauses.

 

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