Die Digitalisierung in Smarthomes: Vorteile und Tipps zum Nachrüsten

Eine Haustür, die erkennt, wer eintritt. Ein Kühlschrank, der meldet, welche Lebensmittel nachzukaufen sind und eine Garage, die sich öffnet, sobald das Auto vorfährt: All das ist keine Zukunftsmusik, sondern die Realität.


Online seit: 28.10.2017 | Themenbereich: Hauselektrik
Die Digitalisierung in Smarthomes: Vorteile und Tipps zum Nachrüsten

Smart Homes können vom Keller bis zum Dachboden mit intelligenter Technik ausgestattet werden und so dafür sorgen, dass ein Plus an Komfort und Sicherheit entsteht.

Über 36 % der Haushalte nutzen Smarthome-Anwendungen und darüber hinaus interessieren sich weitere 40 % dafür. Das bedeutet, dass gut ¾ aller Haushalte technischen Neuerungen positiv gegenübersteht. Diese repräsentative Befragung zum Status quo und zur Entwicklung von Smart Homes in Deutschland stellt außerdem fest, dass die wichtigsten Nutzungsbereiche hier liegen:


•    Energiemanagement
•    Entertainment & Kommunikation
•    Hausautomation & Komfort
•    Gebäude- und Wohnsicherheit.


Die Zahl der Nutzer ist über die letzten Jahre im Zuge des rasant wachsenden Angebots ebenfalls massiv angestiegen. Sie hat sich von 2012 bis 2017 fast verdreifacht. Das große Interesse an der digitalen Vernetzung hat gute Gründe. Welche Vorteile die Digitalisierung in den eigenen vier Wänden hat und wie sich ein Haus oder eine Wohnung um- und aufrüsten lässt, ist jetzt Thema.

 

Die digitale Vernetzung rückt immer mehr in den Vordergrund

Das Bedürfnis nach Sicherheit, der gestiegene Konsum von Entertainmentangeboten und der Trend „always on“ zu sein, hat sich inzwischen fest im Alltag vieler Verbraucher etabliert. Das Mobiltelefon, das gemäß dieser Statistik für 49 Millionen Deutsche nicht nur Telefon, sondern zugleich Kommunikations- und Entertainment-Zentrale ist, passt ideal zur Smart-Home-Entwicklung. Über Apps lassen sich Rasenroboter, Saugroboter, Alarmanlage, Heizung oder die Belichtung regeln. Mittlerweile sind auch Bauunternehmen wie dieser Massivhaus-Anbieter eingestiegen und bieten bei der Hausplanung komplette Smart-Home-Pakete an. Vernetzt werden unter anderem diese Komponenten:


•    Beleuchtung
•    Jalousien
•    Stromkreisläufe (Steckdosen und Schalter)
•    Bewegungs- und Raumelder
•    Temperaturregler


Eng angelehnt an die laufenden Entwicklungen auf dem Digitalisierungs-Markt für smarten Wohnraum erweitern die Hausanbieter permanent die angebotenen Komponenten. Es ist deshalb ratsam, sich die Leistungspakete aktuell anzusehen.


Nie wieder Rasenmähen und selber den Rasen sprengen – es geschieht ganz automatisch und orientiert sich nach Witterung und Vegetationsphasen.

Vorteile der digitalen Vernetzung zuhause

Ein Smarthome ist nicht nur up-to-date, es hat in der Tat handfeste Vorteile. Der größte Vorteil und mithin der am häufigsten genannte Grund für den Einbau von smarten Komponenten, ist der Komfortgewinn. Bewohner müssen sich um viele Dinge nicht mehr selber kümmern, weil das smarte Zuhause vollautomatisch Einstellungen vornimmt, die auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten sind.

  • Die Beleuchtung richtet sich nach der Tageszeit und den herrschenden Lichtverhältnissen. Manche Systeme schalten das Licht nur dann ein, wenn Menschen im Raum sind und schalten es beim Verlassen des Raumes wieder ab.

  • Die Temperatur wird konstant auf die gewünschte Temperatur geregelt. Gleiches gilt für die Luftbefeuchtung. Zusätzlich zur festen zeitlichen Steuerung besteht die Möglichkeit, dass die Heizung erst dann hochfährt, wenn sich der Bewohner (und das registrierte Handy) in einer Entfernung von X km von zuhause befindet. So ist die Wohnung warm, wenn der Bewohner z. B. von der Arbeit oder aus dem Urlaub heimkehrt.

  • Smart-Homes starten Entertainment-Aktivitäten per Fingertipp und sorgen dafür, dass z. B. der Beamer eingeschaltet und gleichzeitig die Jalousie heruntergelassen wird – alles mit einem Befehl und ohne sich selbst von der Stelle zu bewegen.

  • Intelligente Outdoor-Technik startet die Beregnung des Rasens oder der Blumenrabatten, wenn über einen gewissen Zeitraum eine vorher festgelegte Temperatur überschritten wird oder die Bodenfeuchtigkeit einen bestimmten Wert unterschreitet.


    Auch das Thema Kostenersparnis steht ganz oben auf der Liste der Vorteile. Gerade, wenn es um die Steuerung der Heizung oder den Stromverbrauch geht, helfen Smart-Homes beim Energiesparen. Es ist ganz einfach: Wer weniger Energie verbraucht, hat weniger Kosten.

 

  • Smart-Homes mit Fotovoltaikanlage profitieren von selbst erzeugtem Strom. Per App können Besitzer sich anzeigen lassen, wie viel Strom produziert und wie viel verbraucht wird. Darüber hinaus ist es möglich, die größten Stromfresser im Haus zu identifizieren und diese gezielt abzuschalten.

  • Manche Konzepte sehen vor, dass alle Geräte abgeschaltet werden, wenn niemand im Haus ist. Ausnahmen bilden die Geräte, deren Grundfunktionen erhalten bleiben müssen (Gefrierschrank, Heizung etc.). Die Ersparnis ist enorm.

  • Intelligente Haustechnik sorgt dafür, dass die Thermostate geschlossen werden, sobald ein Fenster zum Lüften geöffnet wird. Meldesensoren an den Fenstern machen es möglich. Diese Feature vermeidet überflüssigen Brennstoffverbrauch.


Das Thema Sicherheit steht an dritter Stelle der Vorteile. Verbraucher schätzen die Möglichkeit, aus der Ferne einen Blick in ihr Zuhause werfen zu können. Sie können Beleuchtungsintervalle steuern, die Jalousien zu unterschiedlichen Zeitpunkten bedienen und so im Urlaub ihre Anwesenheit simulieren. Das schreckt potenzielle Einbrecher ab.

Übrigens: Wer lieber echte Menschen mit der Aufgabe betrauen will, in der mehrwöchigen Abwesenheit aufs Heim aufzupassen, bucht einen House-Sitter. Der Trend ist aus Amerika nun auch bei uns angekommen.

Diese können, genauso wie Smarthomes, einen Wasserschaden oder Feuer- und Rauchentwicklung erkennen und melden.
Wohnraum smart auf- und nachrüsten. Wer nicht neu baut und trotzdem von den Errungenschaften der neuesten Technik profitieren will, der muss nicht mehr auf eine aufwändige Verkabelung zurückgreifen. Diese wurde in früheren Jahren nachträglich auf oder unter Putz gelegt und verursachte einen mittleren vierstelligen Kostenfaktor.

Inzwischen ist das Nachrüsten recht unkompliziert geworden und kostet längst nicht mehr so viel, wie noch vor einigen Jahren. Die Lösung ist der Funk im Nahbereich oder alternativ das bestehende Stromnetz. Es gibt Funksteckdosen, die per App gesteuert werden, Fenstersensoren zur Verknüpfung mit der Heizungssteuerung und umfassende Einsteigerpakete für die funkgesteuerte Belichtung.

Die Angebote sind schier unüberschaubar und es lohnt sich, die Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen. Die Preisunterschiede können nämlich mitunter saftig sein. Die Stiftung Warentest hat einige Paketanbieter unter die Lupe genommen und spricht Empfehlungen aus.
Ratsam ist für absolute Technik-Laien in jedem Fall die Zusammenarbeit mit professionellen Anbietern in der Nähe.

Einfach den Begriff „Smarthome“ in das Suchfeld unserer Datenbank eingeben und den Kontakt zur Firma aufnehmen. Denn unterm Strich wissen die praxiserfahrenen Elektriker am besten, was sich im Rahmen des individuellen Budgets wirklich realisieren lässt.


Bildquelle (c) pixbay.com #geralt


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